Juni
Die Grübelei mit dem Haus hat sich dann aber relativ schnell erledigt – Helga will (noch) nicht. Aber Porto Santo als Basis ist trotzdem sehr interessant:
2 Tage zu den Kanaren und jeweils 4 Tage zur Algarve, zu den Azoren oder auch nach Marokko (Rabat) ...
Aber erst einmal hängen wir hier ab und schmieden neue Pläne: wir wollen also auf Porto Santo den Sommer verbringen, im September nach Madeira in die Werft und dann könnten wir während der Reparaturarbeiten nach Santa Maria (Azoren) fliegen ...
Letztere Idee wird wegen zuviel Aufwand schnell verworfen.
Dafür kaufen wir uns ein Auto ...
Die Mietpreise für Leihwagen sind auch hier sündhaft teuer. Da lohnt sich vielleicht die Anschaffung eines eigenen Auto`s, da wir ja eh länger auf der Insel bleiben und auch immer wieder hierhin zurückkommen wollen :-)
Also gehen wir auf die Suche, bzw. lassen suchen ...
Roberto natürlich, der für uns auf Madeira fündig wird, uns via wahtsapp mit Fotos und Video`s versorgt, das Auto auch kauft, noch kleinere Reparaturen und Reinigungsarbeiten in Auftrag gibt und es schlieslich auch noch mit der Fähre rüber bringt.
Helga bekommt noch schnell eine NIF = Portugiesische Steuernummer und der nette Hafenmeister José Batista kümmert sich um die Autoversicherung.
Und schon sind wir auf der Insel mobil :-))
Mal schauen, was wir uns damit wieder eingebrockt haben ...
Fehlt jetzt nur noch besseres Wetter. Während Europa unter extremer Hitze und Waldbränden leidet, haben wir es hier schattig; sprich viel Bewölkung und untersommerliche Temperaturen.
Aber dabei kann man(n), Frau und Hund ja gut wandern ...
Oder Arbeiten ... besser gesagt Anderen bei der Arbeit zuschauen;-)
Hier wird jetzt nämlich (endlich) eine neue Hafenalage gebaut, nachdem die marode Alte vor 2 Jahren einem Sturm zum Opfer fiel.
Es werden also erstmal die Reste der Pontons und Finger abgebaut,
dann Fundamente für die neuen Dalben gefertigt ...
Dann wurden die (hab vergessen wieviel) Tonnengewichte ins Wasser gehieft, mittels riesiger Luftbällen zum Schwimmen gebracht, zu ihrem jeweiligen Standort gefahren ...
Und dort versenkt...äääh verankert. Schlieslich wurden nach und nach die neuen Ponton- und Fingerelemente montiert, was sich über mehrere Wochen hinzog.
Juli
Porto Santo feiert das Fest des heiligen
mit Umzügen, Live Musik mit einer tollen Bee Gees Coverband
und einer Feuerschau ... die sich als Feuerwerk entpuppte. So was sehen wir ja grundsätzlich gerne, aber dann ohne Skip, der ja schon bei einem weit entfernten Schuß in Panik gerät. Jetzt war er aber dabei und wollte natürlich nix wie weg. In der Menschenmasse kauerte ich mich mit dem zitternden und kurz vor einem Herzinfakt stehenden Hund auf dem Boden um ihn zu beruhigen. Wahrscheinlich war das dann der Moment, wo sich Mr. Corona dachte: hey den Herry hatte ich noch nicht, um seine Bazillen auf mich herunterregnen zu lassen.
Es begann mit Halsschmerzen und führte dann zu 3 Tagen anhaltenden Schluckbeschwerden ... was stark untertrieben ist. Ich konnte nicht mehr schlucken, ohne die Wände hochzugehen!!! Am schlimmsten war das ständige Auspucken von Speichel. Nie hätte ich gedacht, dass man davon mehrere Liter täglich produziert! Das einzige was irgendwie half war Eiscreme
(Caramel mit Salz!), die ich dank einer gerade von uns erworbenen Gefrierbox einlagern konnte.
(Ein Super Teil übrigens)
Nach mir war dann Helga dran, die aber mehr Glück hatte und mit leichten Schnupfen Symptomen auskam.
Skip ging es weiterhin gut ;-)
Und uns dann ja auch wieder ...
Trotzdem hatten wir wieder Lust auf Veränderung... und entschlossen uns spontan, einige Zeit auf Madeira zu verbringen ...