Der Notartermin ist nun für den 14. November angesetzt. Wir buchen unsere Flüge - diesmal mit Skip, der ja auch mit unterschreiben ... na ja, zumindest mal mit dem Schwanz wedeln muss ;-)

 

Und dann geht`s erstmal weiter mit Schön Wetter und Porto Santo genießen.

Aber auch mit der Organisation des Bezahlvorgangs. Wir eröffnen ein portugiesisches Konto (hat lange gedauert, war aber lustig). Dann transferieren wir (teuer) Geld auf dieses Konto und lassen uns schlieslich einen Bankcheque ausstellen, mit Dem in der Tasche wir dann fliegen werden. Irgendwie ein mulmiges Gefühl, weil, wenn wir abstürzen, ist das Geld futsch (wir aber ja dann auch).

 

 

Santa Maria

 

Samstag 12 November

 

Wir sind gestern mit Auto und Fähre nach Madeira gefahren und Maria bringt uns heute zum Flughafen in Funchal.

 

Das Fliegen – auch mit Skip in der neu angeschafften Hundebox - klappt problemlos. Der Flug hat Verspätung - was aber gut ist. So haben wir bei der Zwischenlandung in Ponta Delgada nur wenige Minuten Aufenthalt. Skip kann eh drin bleiben, weil es mit dem selben Flieger weitergeht.

Leider ist das Wetter gerade nicht so einladend.

 

Weiter geht`s ...

 und eine halbe Stunde später landen wir wieder auf Santa Maria!

Mit Mietauto geht es zu Katrin, die uns die Tage beherbergt, bis wir in unser Haus können (Danke nochmal!).

 

So 13 November

 

Antonio - der Vorbesitzer - hat vor der Beurkundung mit uns noch einen Termin vor Ort vereinbart. Das ist gut so; erklärt er uns doch noch viele nützliche Dinge rund um`s Haus.

 

Mo 14 November

 

Die Beurkundung bei der Notarin verläuft dann etwas kurios. In ihrem kleinen kargen Zimmerchen werden von irgendwo her ein paar unbequeme Stühle herbeigeschafft, damit Alle einen Platz haben. Nein, nicht Alle. Der Makler steht

... stramm. Nein, nicht ganz, aber immerhin im Tarnanzug ! Er hat anscheinend noch einen Nebenjob beim Militär und kurz zu diesem Termin frei bekommen ;-)

 

(Sowas gibt`s nur in Portugal).

 

Wir hatten Nachmittags, die uns mitgeteilte Steuer bezahlt (innerhalb von 5 Minuten). Nun wird uns mitgeteilt, dass dies der falsche Betrag sei, da wir - weil Zweitwohnsitz - den Doppelten bezahlen müssen; und Zwar ohne Verrechnung des schon Bezahlten. Den anderen Betrag würden wir zurück bekommen (was dann gut 2 Monate dauern wird!).

 

Ansonsten geht alles recht flott abwechselnd in Portugiesisch und Englisch über die Bühne und wir tauschen Cheque gegen Schlüssel. Jetzt sind wir (wieder) Hausbesitzer! Auch das dazugehörige Auto geht als Schenkung in unseren Besitz über.

Nun wollen wir  erst einmal für ein paar Wochen Probewohnen. Das ist auch problemlos möglich, da uns das Haus voll möbliert und ausgerüstet mit allen erdenklichen Haus- Küchen- und Gartengeräten (und Werkzeugkiste !) übergeben  wurde.

 

Und nicht nur Das; es wurde gründlich gereinigt, frisch gelüftet und mit frisch bezogenem Bett übergeben ... das sei hier so üblich!

Sogar die Klimaanlage hat der Vorbesitzer noch erneuern lassen und das Auto (Kia Rio) auch noch voll getankt! Wir sind platt ... aber sehr angenehm überrascht

 

In den Folgetagen sortieren wir ein paar wenige Möbel und Sachen aus und

 

Räumen die Einrichtung unseren Wünschen entsprechend aus- und um. Auch ein neues Sofa muss her. Das, was wir uns (mehrmals) ansehen ist saubequem, aber teuer. Wir kaufen es und dann wird`s lustig... 

Auch wenn das Haus von außen groß wirkt, ist es doch eigentlich eher ein Häuschen mit einem kleinen Wohnraum, wo nur ein Zweiersofa reinpasst. Es wird dann geliefert und reingestellt. So weit so gut. Dann gehen die Leute wieder zum Lastwagen und kommen mit einem Dreiersofa wieder ... !?? Das gehöre noch dazu (deswegen auch der hohe Preis). Wir hatten auf dem Etikett das kleine "2+3“ nicht gesehen ... und nun ein Problem. Nach dem ersten Schreck finden wir es einfach sehr lustig und stellen das Monstrum in Eines der noch kleineren Zimmer.

Helga macht die Tage, was sie sehr gut kann: Kontakte knüpfen J So geht sie immer wieder mal ein paar Sachen im Tante Emma Laden einkaufen (der eigentlich „Tante Alice Laden" heißen müsste). Der Laden (mit dazugehöriger Kneipe) ist quasi Dreh- und Angelpunkt des kleinen Dorfes Santa Barbara, in dem wir jetzt wohnen.

Alice kennt Jedes und Jeden, vermittelt uns diverse Handwerker und fragt nach, ob Die auch gekommen sind. Von Vorteil dabei ist, dass sie sehr gut Englisch spricht. Aber wir merken schnell, das wir dringenst unsere mageren Portugiesisch Kenntnisse aufpeppen müssen. Allein schon, weil die Menschen hier aussergewöhnlich freundlich und hilfsbereit sind und uns das Gefühl vermitteln, herzlich willkommen zu sein (während wir in einem Dorf in Deutschland wahrscheinlich erst einmal  komisch beäugt worden wären).

 

So lernen wir schnell ein paar Einheimische kennen, aber auch einige Zugezogene. Innerhalb kürzester Zeit treffen wir im Baumarkt, am Strand, am Hafen oder im Supermarkt zufällig auf verschiedene (überwiegend deutsche) Paare, die entweder auch gerade erst hergezogen sind, oder schon längere Zeit hier Leben. Die Insel ist halt klein.

 

Auch Skip schließt dabei neue Freundschaften ;-)

Ansonsten geht es hier sehr ruhig und beschaulich zu und wir genießen sogar ein paar schöne Tage vor der Tür, am Hausstrand (Sao Lorenzo; bzw. "Sau Lorensch") und in der Umgebung.

Dann brechen stürmische Zeiten an, da mehrere heftige Sturmtiefs über Santa Maria hinweg fegen.

Während Freunde von uns um ihre Dachziegel bangen, scheinen wir sturmstrategisch günstig zu liegen, da wir sooo viel Wind gar nicht abbekommen. Auch Regenmäßig hatten wir für diese Jahreszeit wesentlich mehr erwartet. So sind doch einige sehr schöne Erkundungstouren möglich.

 

Anfang Dezember

 

Eines Morgens liege ich im Bett und Lese. Plötzlich aus (un)heiterem Himmel fängt sich alles an zu drehen und hört erstmal nicht auf, sodass ich nicht in der Lage bin aufzustehen.  Diese Schwindelattacken wiederholen sich noch mehrmals am Tag, so dass Helga mich ins KH fährt. Der Arzt dort meint, Schwindelanfälle seien gar nicht mal so selten bei Menschen meines Alters (Dankeschön!). Er verschreibt mir ein paar Medikamente und nach einigen Tagen ist der Spuk vorüber (und kommt auch nicht wieder). Am Anfang ging mir aber ganz schön die Muffe, da ich dachte, ich könnte mich nun nur noch im Rollstuhl fortbewegen ...

 

Di 13 Dezember

 

So, ich bin wieder im Gleichgewicht, die organisatorischen und sonstigen Dinge sind erledigt und Küche und Wohnzimmer einigermaßen eingerichtet.

Wir bringen den Kia noch problemlos über`n Tüv und buchen dann unsere Rückreise nach Porto Santo. Helga fällt das besonders schwer, da Santa Maria „ihre Insel“ ist, wo „ihr Herz aufgeht“!

 

Also mit dem „wir wollen hier nicht wohnen, sondern nur investieren" wird das

auf Dauer wohl nix werden ;-)

 

Di 20 Dezember

 

Die Rückreise verlief dann entspannt und unproblematisch; zumal wir in Ponta Delgada und Madeira zwichenübernachteten.

 

Nun sind wir zurück auf der My Way und genießen das mal wieder bombige  Wetter (um die 25 Grad!). Gestern waren wir etwas Segeln und heute sogar nochmal Schwimmen!