Donnerstag 1 Juli

 

Verflixt und Zugenäht! Letzte Woche noch besprochen, dass wir ihn feierlich begehen wollen, haben wir ihn jetzt doch glatt verpennt ... unseren 5. Jahrestag von Helga, Herry & Skip auf der My Way!

 

Am 29.Juni 2016 sind wir los gefahren.

 

Damals:

Heute (zumindest vor wenigen Wochen)

na ... nehmen wir doch besser Das hier ;-)

 

        ... vielleicht schreibe ich hier demnächst eine kleine Bilanz ...

 

Aber zurück zu Terceira ... da sind wir nämlich hingesegelt. Also echt jetzt; wir sind gesegelt und sind nur 4,5 von 29 Stunden motort.

Ansonsten war das aber wieder ein welliger Törn der Sorte "Muss ich so nicht haben".

Terceira gehört mit Sao Jorge, Graciosa, Pico und Faial zur mittleren Azorengruppe und besitzt zwei Häfen. Wir sind im östlichen Praia do Vitoria.

Und das ist auch gut so, da der Andere - trotz der schönen Stadt Angra de Horismo - sehr unsympathisch auf uns wirkte (Voll und Schwell ohne Ende). In Praia liegen wir schön ruhig mit Blick auf das tägliche Badegetummel und allerlei Bikinischön- und Unschönheiten ;-)

 

Der Ort Praia do Viroria ist nett, überschaubar und hat am Strand einen kleinen Stand mit leckerem Softeis :-). Auch die sonstige Versorgung ist mit einem  Continente und dem besseren Guarita ein deutlicher Fortschritt gegenüber Santa Maria. Viel grünes und ebenes Gelände in Hafennähe machen Spaziergänge und kleine Radtouren mit Skip angenehm. Also ein Wohlfühlhafen ... wenn das Wetter auch hier nicht so verflixt wechselhaft wäre!

Mit dem Bus ist man; bzw. in diesem Fall Frau in einer halben Stunde in der  Hauptstadt der Insel – Angra de Heroismo; dort aber auch schnell durch.

 

Um den Rest der Insel zu erkunden, sind wir mit Hund auf einen Leihwagen angewiesen. Aber da kommen wir erstmalig zu einem Problem, was wir bisher nicht hatten: es gibt kaum Welche und wenn doch, dann zu astronomischen Preisen :-(

 

02 – 04 Juli

 

 Ok, wir nehmen Einen für 3 Tage und düsen damit über die Insel.

 

Am ersten Tag machen wir eine halbe Inselrundfahrt, erkunden die Küste im Norden mit schönen Natur- und Badelandschaften ...

finden eine leckere Bäckerei in Biscoitos, und fahren durch die kitchig-schöne Landschaft bei Altares.

Am zweiten Tag besichtigen wir die Vukanhöhle Algar do Carvão

und den Tunnel von Furnas do Enxofre, wo vor 2000 Jahren noch Magma durchgeflossen sein soll...

Als erfahrene Ruhrgebiets-Kumpel natürlich mit Helm und „Atemschutzgerät“.

Dort in der Nähe sieht man noch Dämpfe aus dem Boden aufsteigen. Anscheinend werden da unten irgendwo faule Eier gekocht ;-)

Am dritten Tag geht es schlieslich an der schönen Südküste entlang.

nochmal zum Hafen von Angra – der uns immer noch nicht gefällt; aber an einer schönen Stadt liegt.

Das Highlight des Tages war allerdings der Ausblick vom Serra do Cume ...

bzw. wäre es gewesen, wenn wir nicht wieder Sch...wetter mit entsprechender schlechter Sicht gehabt hätten.

 

Mittwoch 06 Juli

 

Es ist schön hier im Hafen von Praia, aber ohne weiteres Auto wollen wir dann doch weiter zur nächsten Insel – Sao Jorge.

 

Mittlerweile ist ja auch unser Gennaker Paket angekommen. Wir haben einen Nachforschungsauftrag erstellen lassen und ... nur 2 Stunden später wurde er ins Hafenbüro geliefert ... natürlich nach Santa Maria. Anscheinend hat er wochenlang dort in der Poststelle gelegen ...). Aber Freunde haben ihn uns jetzt nach Terceira mitgebracht :-)

 

Also, 65 Seemeilen stehen an. Da wir möglichst noch im Hellen ankommen wollen, müssen wir früh aufstehen. Um 6:40 legen wir ab. Zunächst müssen wir  motorsegeln. 7:30 Es bleibt leider dabei, da der Wind nicht zunimmt; wohl aber die Wellen ...

 

Mist! So war das nicht gedacht. Was tun? Zurück nach Praia, nur bis nach Angra fahren, oder durchmotoren nach Sao Jorge?

 

Die Entscheidung wird uns relativ schnell abgenommen. Wir bekommen nämlich Motorprobleme: die Drehzahl steigt plötzlich für ein paar Sekunden hoch und geht dann wieder runter !??? Sch....!

 

8:00 Wir drehen also um und können mit dem nun doch noch kommenden Wind zurück nach Praia segeln, wo wir gen 10 Uhr wieder in unserer Box anlegen und die Nachbarn sich wundern, dass wir noch da sind (Langschläfer halt).

 

In den nächsten Tagen wird beratschlagt, was die Ursache des Motorproblems sein könnte. Während ich meine, so etwas im Zusammenhang mit rutschendem Getriebe mal gelesen zu haben, ist sich ein erfahrener Segelfreund sicher, dass es eine Verstopfung im Kraftstoffsystem sein muss, wodurch irgendwo Luft angesaugt wird und das Diesel- Luftgemich für eine höhere Drehzahl sorgt.

 

Also checke ich den Vor- und Hauptfilter sowie erstmalig den Siebeinsatz der Kraftstoffpumpe (war gar nicht so schwer)  und siehe da: der Hauptfilter sieht wirklich sehr verdreckt aus. Nach dem Filterwechsel schnurrt das Kätzchen wieder ... na ja, brüllt eher wie ein Tiger ;-) Es kann also wieder los gehen nach Sao Jorge.