Sonntag 1 Juli

 

Alles neu macht der ... Julei. Es wird deutlich voller der Ile de Re, die nun nicht mehr überwiegend von grauhaarigen Semestern bevölkert wird. Heute macht auch die Schönwetterperiode mal eine Pause. Dafür steigen die Hafenpreise enorm an. Wir bleiben noch einen Tag, aber dann geht`s zu neuen (aber vorerst bekannten) Ufern ... mit großem Bedauern, da wir hier herrliche 2 Wochen hatten und gefühlt gerne noch ein paar Monate geblieben wären... ;-)

 

Mittwoch 4 Juli

 

Wir sind gestern früh zum morgendlichen Hochwasser ins 6 sm entfernte St Martin eingelaufen.  Da wir heute spät mit dem Abendhochwasser rausfahren, haben wir somit 2 Tage zum Preis von Einem ;-) und können so entspannt Lidlmässig einkaufen und nochmal zu dem schönen Markt in La Flotte radeln.

 

Abends segeln wir dann durch die Brücke von La Rochelle und gehen dahinter vor Anker; eigentlich bei ganz wenig Wind und glattem Wasser. Aber irgendwie kommen nachts doch noch von irgendwoher kleine, aber enorm unangenehme Wellen, die uns durchschaukeln und für ungesunden Schlaf sorgen.

 

Donnerstag 5 Juli

 

Deswegen motoren wir schon frühmorgens die restlichen 6 Sm nach La Rochelle ... und erleben gleich mehrere Überraschungen. Zunächst die Angehmen: Wir treffen ein sympatisches holländisches Päärchen wieder, die wir auf dem letzten Drücker in Ars en Re kurz kennengelernt haben und Meggy & Paul laufen mit ihrer „Avanti“ ein :-)

 

Die Unangenehme: wir haben (so, wie letztes Jahr) einige Pakete zur Capitainerie bestellt, aber erfahren nun, dass sie hier grundsätzlich keine Pakete mehr für Visiteurs annehmen (was soll der Sch...?) :-(

 

Nun müssen wir morgen zur Post und schauen ...

 

Unangenehm ist auch, dass Helga wieder Zahnprobleme hat und morgen nochmal zum entsprechenden Doc muss...

Donnerstag 6 Juli

 

Ein Backenzahn ist gebrochen und muss gezogen werden, wenn er weiterhin Probleme bereiten sollte. Tut er aber im Moment nicht, also wird das Thema erst mal ausgesessen... und die Frau kann sich anderen Tätigkeiten widmen ...

 

Nach La Rochelle wollten wir hauptsächlich wegen den bestellten Paketen und den hier ansässigen sehr guten Schiffsausrüstern, die wir nun der Reihe nach abklappern um verschiedene Dinge zu besorgen ...

 

Der Himmel ist dauerblau und die Temperaturen wechseln sich ab von erträglich heiss bis unerträglich heiss, so dass wir ständig auf der Suche nach Wind und Schatten sind (am besten Beides!). Zunächst besorgen wir uns einen einen guten 12 Volt Lüfter für wohltuende Winde im Schiffsinnern.

 

Das mit den Paketen entwickelt sich – wie erwartet – zu einer kleinen Odyssee, da sie (natürlich) an verschiedenen Stellen (z.B. einer Weinhandlung!) an verschiedenen Tagen abgeholt werden können ... und dann doch noch nicht da sind ...

 

Samstag 7 Juli

 

Wir haben unseren Aufenthalt spontan verlängert, da es hier einfach schön ist, wir einen guten Platz haben und am Steg viel Möglichkeit zu Kontakt besteht, um mal zu diesem und mal zu jenem Boot zu gehen, um zu quatschen oder Fußball zu schauen (England ist da ja noch drin ;-) So lernen wir auch Nick und Roana kennen, auf deren Schiff wir ein gutes Sonnensegel bewundern. Wie sich herausstellt, haben sie das im Baumarkt gekauft. Also nix wie hin und siehe da ...

Nun haben wir endlich unser lang ersehntes Sonnensegel ... und das für einen Bruchteil dessen, was es bei einem Segelmacher gekostet hätte :-))

 

Samstag 9 Juli

 

Unsere 3 für 2 (Du bezahlst 2 Tage und hast einen dritten Tag frei) sind zu Ende. Wir werden mal kurz zur Ile D`Oleron segeln (um unseren Schnappsvorrat wieder aufzufüllen...J) Kaum verlassen wir den Hafen, wird es etwas chaotisch, da Wind und persönliche Verhältnisse nicht stimmen :-(

 

Aber wir kommen an und erinnern uns, dass wir uns hier in dem kleinen Hafen La Douhet schon im letzten Jahr sehr wohl gefühlt haben. Es ist herrlich ruhig (ausser in der Nacht, wo Frankreich ins Halbfinale einzog); kaum Touristen und ausser uns nur ein einzelnes französisches Boot am Besucherponton.

 

Mittwoch 11 Juli

 

Irgendwer ... kommt auf die blöde Idee mit dem Morgen- (in diesem Fall Nacht-) Hochwasser rauszufahren. Also stehe ich um 4:30 auf (!) und erlebe (welch Überraschung) tiefe Dunkelheit. Die Hafenausfahrt ist tricky, also wird doch bis kurz vor 6 gewartet und dann erst losgefahren. Irgendwie ist aber alles nicht schön und irgendwie unorganisiert. Wir haben zwar zuerst Strom mit, aber Wind aus der Richtung, wo wir hinwollen und unangenehme Wellen. So werden aus den „eben mal 2 Stunden nach La Rochelle rübersegeln“ dann 4 Stunden, wovon wir fast 2 Stunden motoren müssen :-(.

Aber zumindest bekommen; bzw. legen wir uns wieder an "unseren" Platz.

 

Donnerstag 12 Juli

 

So ... Aus, Schluss und vorbei ... sind die Zeiten, wo mir hübsche Frauen und Mädchen hinterherpfeifen ... Ich komme heute in ein Alter, wo das Tragen von beigen Westen Dauermode ist ;-)) ... oder auch nicht.

 

Da ich jetzt mit meinen Kräften haushalten muss, tue ich heute nur 3 Dinge: 1. Lecker frühstücken mit Skip, Helga und (der guten) Fee, die heute zum Mitsegeln eingetroffen ist. 2. Nachmittags zusätzlich mit der Crew der „Avanti“ ein großes Eis essen.

 

3. Abends in die Stadt zum Libanesen zum Kebab Essen. Der war letztes Jahr so lecker (dieses Mal leider nicht :-(( )

 

Ansonsten habe ich mich nicht lumpen lassen und ganz La Rochelle zu einer tollen Party eingeladen mit riesiger Musikbühne und Livebands an jeder Ecke ... ;-))   (Frankophonie Musikfestival)

 

 

Die Stimmung war sehr gut bis riesig und wurde am Ende nur von meinen Achillessehnen nicht mehr mitgetragen. So war in Ermangelung von noch fahrenden Fähren oder Bussen (unglaublich, ab 22 Uhr fuhr nix mehr!) ein Taxi für den Rückweg erforderlich.

 

Freitag 13 Juli

 

Eigentlich wollte ich mit jetzt fortgeschrittenem Alter mit „Scheiße“ jeglicher Art nichts mehr zu tun haben. Aber ich verbringe trotzdem 6 Stunden damit, unsere Bilgepumpe zu reparieren und 3 x (!) ein- und auszubauen, bis sie funktioniert und dicht ist.

 

 

Aber zum Glück gibt es auch angenehme Dinge, wie z.B Kulturaustausch über (sprachliche) Grenzen und Schiffe hinweg ;-)

Samstag 14 Juli

 

Mit ein Grund, in La Rochelle zu sein ist der Nationalfeiertag (Libertè, Egalitè, usw), der heute mit einem grandiosen Feuerwerk celebriert wird :-))

 

Sonntag 15 Juli

 

 

 

Nach den gestrigen Feierlichkeiten geht es heute direkt weiter ... Wir (Franzosen) sind Fußball Weltmeister :-)) Yeah! Unser Bootsnachbar ist ganz aus dem Häuschen und kommt (leider zu etwas unpassender Zeit) mit einer Flasche Wein zu uns an Bord...

 

Dienstag 17 Juli

 

So ... nachdem La Rochelle nun für uns "kaum" noch was zu bieten hat, können wir uns endlich unserer geplanten Biscajaüberquerung widmen.

 

Da gäbe es zunächst die Frage zu klären: wollen wir das denn überhaupt noch? Eindeutig Jein!!

 

Die Gründe dafür wären: Galizien, wo alle von schwärmen, die Überwinterung im wärmeren Portugal und ... tja, was denn noch? Was tun wir dann? In die Karibik wollen wir nicht, ins Mittelmeer eigentlich auch nicht und von den Kanaren (ganz geschweige von den Kapverden) kommen wir schlecht wieder nach Norden.

 

Dagegen spräche, dass wir dafür von der Bretagne weg müssten :-(( Wir fühlen uns hier sehr wohl; insbesondere in den letzten Wochen, wo endlich Sommer ist. Es ist ein tolles Segelrevier und wir haben viele Kontakte und Freundschaften geschlossen.

 

Wir sind hin und hergerissen und weil es in unseren Köpfen ja trotzdem rumspukt, treffen wir die Endscheidung, dass wir es tun. Dabei ist unsbeiden klar, dass wir wieder zurück in die Bretagne kommen werden.

 

Also los ... aber halt. Wir hätten gerne optimale Segelbedingungen, da wir die ca. 250 Seemeilen nicht motoren wollen und auch in der Lage sein wollen, uns dabei um Skip und seine geschäftlichen Bedürfnisse zu kümmern ;-)

Dafür brauchen wir 4 Tage Wind aus Nord - nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig -, sonniges Hochdruckwetter, Vollmond für gute nächtliche Sicht und natürlich keine Wellen. Davon bietet die Wettervorhersage zur Zeit ... nix (ausser Sonne).

 

Also machen wir erst noch ein paar Tage Urlaub,  segeln zur Ile D`Oleron und warten auf "besseres" Wetter.

 

Sonntag 22 Juli

 

Wir sind wieder in La Rochelle, weil unser Besuch von Bord geht. Wir hatten alle gehofft, die Überfahrt zu Dritt machen zu können, aber leider war das in der Besuchszeit mit den Wetterbedingungen nicht zu machen.

 

Montag 23 Juli   

 

Ein kleines Wetterfenster tut sich auf :-))

 

16 Uhr Wir sitzen auf glühenden Kohlen – fast im warsten Sinn des Wortes. Die Kohlen fehlen, aber es ist sehr heiss hier in La Rochelle – und wir wollen los! Noch haben wir aber Wind aus West, aber die Bordfrau drängelt und um 16:15 legen wir ab ... Uaaaahh, 2  oder 3 Tage und Nächte Atlantik nonstop liegen vor uns. 

 

Wir setzen im Hafen die Segel und siehe da, wir können schon raussegeln. Und das Schönste...wir sind schon auf Kurs!

 

 

 

16:45 Herrlich! Feiner Am Wind Kurs bei 6,3 Knoten Fahrt und glatter See!!! So kann das weitergehen; 2,6 Tage bis La Coruna ... sagt der Plotter ;-)

 

 

 

Grade geschrieben, schon dreht der Wind mehr nach vorne und wird weniger. Also  Motor an und mit Großsegelunterstützung weiter (7,2 Knoten).

 

 

 

17:30 Weiter geht`s unter Segeln. Die See wird etwas ruppig, da wir uns der Enge zwischen den Inseln D`Oer leron und Re nähern.

 

Wir haben die Meerenge passiert und sind nun im offenen Atlantik.

Wir schauen zurück zur Il D`Oleron und plötzlich wird uns bewußt, dass wir Frankreich verlassen ... :-(((

 

18:25

Immer noch Am Wind Kurs, 6 Knoten Fahrt. Alles schön und gut! An Steuerbord fährt parallel ein weiterer Segler.

 

20:00 Zeit für Nachrichten...äääh Abendbrot; eine Art Chabata mit Olivenöl und Schafskäse...lecker.

 

Bisher hat die Bordfrau gesteuert. Nun übernehme ich 2 Stunden Wachdienst und lasse die My Way meist selber fahren (sie fährt bei dem konstanten Wind prima geradeaus) oder lasse „Frankie“ (Autopilot) steuern. Das Schöne ist auch, dass der ehemals parallele Segler nun genau vor uns fährt und ein sehr gutes Ansteuerungsobjekt darstellt. Mal sehen, wie lange wir ihn noch sehen, da er etwas schneller ist, als wir.

 

Der 3/4 Mond ist auch schon da, aber noch blass, da die Sonne noch gut über dem Horizont scheint.

 

 

 

 

Skip ist auch noch ganz entspannt. Er ahnt ja noch nichts ....

 

 

22:00 Helga übernimmt wieder. Ich versuche zu schlafen ... Versuch gescheitert. Erst als ich mich oben ins Cockpit lege, nicke ich mal für 1 Minute ein.

 

 Der Wind hingegen denkt nicht daran, einzuschlafen. Leider sind nun noch ein paar unangenehme Wellen dazugekommen, die den anfänglichen Segelgenuß schmälern.

 

Das tun auch einige Fisher (die blauen Dreiecke), die sich in der Nähe tümmeln. Von wegen alleine auf dem Atlantik. Hier würde man in Nullkommanix gerettet werden. Hat ja auch was für sich.

Dienstag 24 Juli

 

01:30 So, noch 2 Fischer, dann sind wir die erstmal los. Wir kommen nämlich langsam in tiefere Gewässer. Erstmal „nur“ 115 Meter. In ein paar Stunden werden es dann noch „ein paar“ mehr;- )Wir hoffen, dass es dann mit den Wellen etwas ruhiger, weil langgezogener wird ...

 

 

 

Apropos ruhig ... Skip schläft!

 

 

 

04:30  Wir tappen ...ääh segeln im Dunkeln. Der Mond war schneller, als wir. Er ist von schräg links hinten an uns vorbeigezogen und gerade vor uns untergegangen. Na, besser er, als wir ;-)

So ward finster die Nacht. Einzig der bombastische Sternenhimmel mit der Milchstrasse spendet uns etwas Licht. Ich liege im Cockpit, schaue in den Sternenhimmel und habe das (fast) beglückende Gefühl, als segele ich durch`s Weltall :-)) Fast deshalb, weil mir dank dem Geschaukele und meiner Müdigkeit etwas mulmig wird...

 

06:00 Es dämmert. Helga hat 1 Stunde Schlaf gefunden; ich gehe ihn jetzt suchen...

 

 

 

8:00 Der Wind ist immer noch gleichbleibend mit 4 Windstärken und beschert uns eine Geschwindigkeit von über 6 Knoten! Damit hatten wir gar nicht gerechnet. Er hat jetzt auch etwas mehr nach Nord gedreht, was gut ist. Die Wellen sind etwas angenehmer geworden ... könnten wegen mir aber auch einfach ganz wegbleiben. Eine Dusche und etwas Ruhe wäre jetzt mal schön ...

 

 

 

9:00 Skip ist dabei, einen neuen „Trockenheitsrekord“ aufzustellen... er ist jetzt bei 18 Stunden und hat wahrscheinlich auf „innere Trockendestillation“ umgestellt. Trotzdem haben wir ihm schonmal einen "Klo" gebaut;-)

 

 

Derweil nähern wir uns dem Kontinentalschelf, wo es mal eben von 150 auf 3250 Meter in die Tiefe geht !!! Na ja, wir schwimmen ja auf der Obefläche, da ist die Tiefe eigentlich egal ... aber trotzdem ein „komisches“ Gefühl.

 

13:00  Blauer Himmel, angenehme Temperaturen, toller Segelwind ... aber diese sch... Wellen. Nur ca. 1 m hoch, eigentlich nix, aber kurz und aus zwei Richtungen gleichzeitig, so dass wir unangenehm durcheinandergeschüttelt werden. Ich bin zwar nicht Seekrank, aber immer kurz davor, es zu werden. Aufenthalte unter Deck sind nur bedingt möglich; das Duschen war eine Katastrophe ...

 

 

 

Skip`s Rekord liegt nun bei 22 Stunden. Den bereitgestellten Fender“baum“ ignoriert er; auch als ich ihm mal vormache, wie es geht ;-)

 

Das Ziel La Coruna haben wir gestrichen und die Route nun auf La Ribadeo gekürzt. Noch eine Nacht ist OK  (nein, ist es eigentlich nicht!!!) aber auf keinen Fall wollen wir noch eine dritte Nacht durchfahren! Eine Weitere müssen wir aber noch.

 

 

 

16:15 So, 1 ganzer Tag ist rum. Das bezeichnet man in der Seglerwelt als "Etmal" (die in 24 Stunden zurückgelegte Strecke). Unseres beträgt 138 Seemeilen - nicht schlecht für unsere alte Dame!

 

 

 

Nachdem die Wellen etwas sanfter geworden sind und nun auch Einiges an Schlaf nachgeholt wurde, geht`s wieder besser. Der Wind hat sich wie vorhergesagt auf 3 Bft runtergependelt. Von unserem Kiel zum Meeresgrund sind es nun 4110 Meter. Das würde ganz schön lange dauern, bis das Schiff dorthin runtersinkt ... ;-)

 

19:00 Die See hat sich mit dem abnehmendem Wind besänftigt. Wir setzen den Gennacker, haben aber Probleme, mit Hilfe von „Frankie“ auf Kurs zu bleiben und müssen erstmal selber Steuern.

 

 

Wir ändern nochmals unser Ziel und steuern nun doch Gijon an, weil es näher ist und – im Gegensatz zu Ribadeo - auf jeden Fall im Hellen anzusteuern ist.

 

22:00 Machen nur noch 3 – 4 Knoten Fahrt, aber Motoren in der Nacht wollen wir eigentlich, da wir vor Jahren schon mal vergeblich versucht hatten, bei dem Lärm zu schlafen.

 

Mittwoch 25 Juli

 

01:30 Die See ist fast glatt, was auch an dem noch mehr abnehmenden Wind liegt. Mit knapp 3 Knoten kriechen wir unter Gennacker durch die mondhelle Nacht. Lediglich 2 Fischer sehe ich in der Ferne, so dass ich den Wecker auf 20 Minuten stelle und zwischendurch immer wieder ein „Nickerchen“ machen kann. Lasse Helga erst mal schlafen und segele wieder durch`s Weltall... Juchhuuuh!

 

 

 

02:30  Aus die Maus, bzw. der Wind und an der Motor ...grrrh  Mit seiner Hilfe pflügen wir nun mit 6,2 Knoten die glatte Biscaja. Trotz Motorlärm gelingen mir weitere kleine Schläfchen :-)) Skip pennt sowieso fast die ganze Zeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

05:00 Der Motor läuft immer noch. Dafür hat der Mond sich schon wieder verabschiedet und es ist wieder finster. So sehe ich nicht, ob sich Skip zwischenzeitlich erleichtert hat. Zumindest ist er eben hechelnderweise auf dem Deck rumgetigert und nun wieder ruhiger...

 

 

07:00 Der Wind ist zurück, der Motor aus und mit Gennacker und 5 Knoten geht es weiter nach Gijon; noch ca. 50 Sm. Angenehmes Segeln in der Morgendämmerung.

Auf dem insgesamt feuchten Deck ist auch ein nasser Fleck. Na, zumindest Das hat ja dann endlich funktioniert. Eine „Tretmine“ entdecken wir aber nicht.

Der "Rekord" liegt damit bei 38 Stunden !!!

 

9:00 Der vierer Wind von gestern ist zurück und wir wechseln von Gennacker auf Vollzeugbesegelung. Mit über 5 Knoten rauschen wir entspannt Gijon entgegen.

 

 

 

13:45  LAND  IN  SICHT !

Wir haben aber noch gut 3 Stunden. Der Übergang vom Tief- zum Flachwasser ist fast unbemerkt vollzogen. Wir haben „nur“ noch 147 Meter ... reicht ja auch zum Untergehen;-). Nun gesellen sich auch wieder Schaukelwellen zu uns, die unseren Mägen aber heute nix anhaben. Anscheinend haben wir uns jetzt dran gewöhnt. Skip ist auch wieder die Ruhe in Person.

 

15:50 Das letzte Stündlein hat geschlagen ... und das zieht sich.

 

Ausserdem ... was ist das? Anscheinend haben wir uns wettermässig verfahren... Gijon empfängt uns wolkenverhangen :-((

 

16:30 Nach 48 Stunden, 15 Minuten und 260 Seemeilen machen wir in der Marina in Gijon fest.