uuups...verfahren?
Nein, im Hafen von Locmiquelic (bei Lorient) angekommen. Dort steht eine Miniaturstatue ;-))
Sonntag 03 Juni
Bei unserem nun insgesamt 4. Aufenthalt in der Gegend um Lorient schaffen wir es heute endlich mal, das Marinemuseum zu besuchen. Wir können direkt davor anlegen und fühlen uns wie David vor Goliath; bzw. „My Way“ vor „Edmond de Rothschild“.
Bei dem Museum handelt es sich um eine ehemalige deutsche U-Boot Bunkeranlage, für die damals 1 Million Tonnen Stahlbeton verbaut wurden.
Wohl mit ein Grund dafür, dass das Ding nicht abgerissen sondern als Museum umgewandelt wurde.
Wir erfahren u.a., dass Dönitz hier seine Schaltzentrale für den Atlantikkrieg hatte und die Alliierten deswegen Lorient komplett (ausser eben dem Bunker) zerstört hatten.
Montag 04 Juni
Also wettermässig ist ímmer noch der Wurm drin ...
Es ist zwar nicht kalt, aber viel bBewölkung mit ab und zu Regen. Dazu ist der Wind schwach und meist aus für uns unpassender Richtung. Egal, wir wollen hier weg und uns nach Süden zu den Inseln Yeu und Re hangeln.
Am frühen Morgen verpassen wir es – auch aufgrund von Regen - den (noch) vorhandenen Wind zu nutzen. Gegen 11 Uhr legen wir ab und schon wird der Wind weniger. Mit 3 Knötchen segeln wir Richtung Quiberon ...
Als ob das nicht schon blöd genug wäre ...
Helga klagte gestern schon über diffuse Schmerzen im Kiefer/Zahnbereich. Die Schmerzen nehmen jetzt zu, so dass ein Arztbesuch nötig wird..
Zurück nach Lorient wäre näher. Trotzdem endscheiden wir uns für Quiberon. Da kenne ich wenigstens das Ärztehaus noch vom letzten Jahr. Wir starten den Motor, geben ordentlich Gas und pflügen den glatten Atlantik. 3 Stunden später sind wir im Hafen von Quiberon, wo Helga sich sofort auf den Weg macht.
In der ersten Arztpraxis könnte sie einen Termin bekommen ... im Juli!
In der Zweiten hat sie ein wenig mehr Glück. Sie könne morgen um 10 Uhr anrufen, ob es VIELLEICHT möglich wäre, reinzurutschen...
Dienstag 05 Juni
Helga hat Glück und wird drangenommen. Es scheinen "nur" Spannungsschmerzen zu sein ... Weniger Glück hat sie mit den Medikamenten, die der Arzt verschreibt, da sie nur mässig die Schmerzen lindern.
Um abzuwarten, ob sie vielleicht doch nach D muss, werden wir zunächst noch am Golf de Morbihan verbleiben. Also segeln; bzw. dümplelmotoren wir mal wieder nach Crouesty ... wo wir wieder Joepi & Co treffen:-)
Donnerstag 07 Juni
Erst, nachdem Helga auf die bordeigenen Schmerzmittel umstellt, geht es ihr einigermaßen besser.
Dafür tut sich ein neues Problem auf ... unser Kaffeeevorrat geht zur Neige:-((
Wir bevorzugen Aldikaffee. Der Nächste Aldi (die sind in F sehr dünn gesäht) gibt es in Auray. Also müssten wir schon wieder in den Golf hinein...
(es gibt Schlimmeres).
Die Brücke vor Auray ist 14 m hoch bei Koeffizient 90 (d.h. ziemlich Springzeit). Wir haben aber eine Masthöhe von 15,50 m, aber auch Nippzeit mit einem Koeffizienten von 41.
Wir fahren 3 Stunden vor Hochwasser durch die Brücke. Die Markierung zeigt jetzt eine Höhe von 16 Metern an. Wir halten kurz den Atem an, da es von unten verdammt knapp aussieht ... und sind durch und kurze Zeit später in dem hübschen Hafen von St. Goustain:-))
Mit hervorragenden und kostenlosen Elektrofahrrädern vom Hafenbüro geht es nachmittags entspannt den Berg rauf zum Großeinkauf bei Aldi :-))
Nun ist der Kaffeevorrat für die nächsten Monate erst mal gesichert :-)))
Wir liegen hier schön an Bojen und machen einen in Faul.
Freitag 08 Juni
Wir verlassen Auray. Heute zeigt die Brückenmarkierung nur knapp 16 Meter an. Auch das geht noch, aber erst als wir durch sind kann sich der Skipper wieder entspannen...
Bei dem lauen Wind versuchen wir erst gar nicht zu segeln und motoren aus dem Golf. Wir knipsen die (wahrscheinlich) letzten Bilder im Golf und sind uns einig: och nöööh, nicht schon wieder nach Crouesty.
Wir setzen die Segel und schauen mal, ob wir bis Hoedic oder gar Piriac kommen. Währenddessen ist um uns herum Weltuntergangsstimmung. Fast überall lauern schwere Gewitterwolken, aber über uns scheint einigermaßen die Sonne ... auch mal schön.
Auf dem Weg nach Hoedic kommen wir an der Insel Houat vorbei, wo wir ja noch nie gewesen sind. Schwupps...Planänderung und wieder erkunden wir einen neuen Hafen :-) Wir machen wieder an einer Boje fest und einen abendlichen Erkundungsgang. Ganz anders als Hoedic, aber ebenfalls sehr schön!
Samstag 09 Juni
Die Duschen sind nicht sehr ansprechend; dafür aber der Wind günstig. Wir legen früh ab, segeln eben rüber nach Hoedic und ergattern für ein paar Stunden sogar einen Platz am Steg.
Nachmittags dreht der Wind auf Süd und wir segeln weiter nach Piriac ...
wo wir bei der Einfahrt schon von Joepi und Co begrüßt werden:-).
Von dem abendlichen Blueskonzert bekommen wir nichts mit, da wir spontan zusammen essen gehen.
Montag 11 Juni
Helga`s Backe geht es deutlich besser und wir haben auch Wind um weiter südlich zu segeln. Leider übersehen wir auf der Wettervorhersage, dass 3 Tropfen Regen dazu abgebildet sind.
Gegen 12 Uhr legen wir ab und kommen windmässig gut voran. Aber bald schon sieht es draussen so aus:
... und bleibt auch so für den Rest des Tages :-((
Es gießt Bindfäden. Sogar die Wellen werden platt gedrückt. Dank Kuchenbude sitzen wir im Cockpit aber im Trockenen :-))
Wir beschliessen Pornichet anzulaufen und kommen dort auch um 17 Uhr an.
Skip und ich stapfen durch den Starkregen zum Hafenmeister um zu erfahren, dass dieser unsere Passeport Escale Karte nicht nimmt und wir diesen unschönen, dafür aber teuren Hafen bezahlen müssten. Wollen wir nicht! Der Hafenmeister ist dann aber so nett und ruft im nächsten Hafen an, wo wir quasi wieder umsonst liegen können.
Auch gut; in Pouliquen waren wir auch noch nicht und eine 3/4 Stunde Motorlauf später sind wir da.
Nach langer Zeit werfen wir mal wieder das Heizöfchen an ...
Dienstag 12 Juni
Wir machen noch einen Stadtrundgang durch das mal wieder schöne Städtchen Pauliguen bevor wir weiterziehen.
Unter Raumwinkurs geht es mit zunächst 4, dann 3 Windstärken geht es zunächst gut Richtung Ile de Yeu. Spätnachmittags wird der Wind weniger und wir setzen den Gennacker.
Der Regen hat sich verzogen und macht Platz für ... ja, die Sonne auch. Aber eine riesige Mückenherde macht sich nun über die My Way her.
Die letzte Stunde müssen wir dann motoren und sind um 21 Uhr auf der Ile de Yeu. Bewaffnet mit unserem Industriesauger rücken wir der Mückenplage zu Leibe und verkürzen mal eben die Lebensspanne der Eintagsfliegen um die Hälfte. Nicht schön, aber anders geht`s nicht.
Mittwoch 13 Juni
Tja, vorgestern noch Weltuntergangsstimmung und heute ... strahlender Sonnenschein:-)). Das wird sofort für eine schöne Fahrradtour genutzt.
Donnerstgag 14 Juni
Eigentlich wollten wir ja ein paar Tage bleiben. Aber der Hafen ist so laut, dass wir heute schon weiterziehen.
"St Gilles la Vie" heisst unser heutiges Ziel. Der Ort hatte uns im letzten Jahr gut gefallen. Anscheinend ist das bei Anderen auch der Fall, da wir im Päckchen anlegen müssen.
Freitag 15 Juni
Wir können uns an den Steg verholen und kommen dabei in Kontakt mit einem netten einheimischen Fischer, der uns mal eben ein paar Makrelen (er hat 45 Stück geangelt) für`s Abendessen schenkt. Wir bedanken uns mit einem Espresso und bekommen noch ein paar Tips für`s Angeln.
An der Uferpromenade sieht man schon gärtnerische Vorbereitungen für die Tour de France.
Samstag 16 Juni
Weiter geht`s nach Les Sables D`Olonne. Unter schaukeligem Raumwindkurs macht der Skipper mal eben unangekündigt eine Halse, was dazu führt, dass die Bordfrau ihr Frühstück im Salon verteilt ... :-((
Trotzdem noch satt geworden erreichen wir gegen 14 Uhr Les Sables.
Letztes Jahr ausgelassen, weil es aus der Ferne nach Copacabana aussah, sind wir nun bei näherer Betrachtung doch sehr angenehm von dem Ort überrascht.
Zwar gibt es eben den laaangen Sandstrand mit den - sonst in der Bretagne unüblichen - Hochhäusern, aber dazwischen, in der Altstadt und im Hafenviertel geht es doch recht hübsch zu. Wir schlendern durch die
und sind absolut begeistert sind wir von dem Viertel "Ile Penotte", wo die Häuser mit Muschkunst verziert sind.
besonders gut haben uns diese Beiden gefallen...
weniger begeistert bin ich von dem WM Auftaktspiel der Deutschen gegen Mexico ...
Montag 18 Juni
Wir haben mittlerweile stabiles Hochdruckwetter. Endlich ist es so, wie es sein soll!!!
Gröstenteils unter Gennacker geht es heute Richtung Ile de Re, die wir pünktlich 2 Stunden vor Hochwasser anlaufen. Diesmal sind im Fahrwasser auch zusätzliche Stangen gesetzt. Beim letzten Mal hatten wir hier aufgesetzt.
Montag 24 Juni
Seit einer Woche sind wir nun hier ... und bleiben noch was:-)) Nach der "Hetzerei" in den letzten Wochen sind wir "Urlaubsreif" und dazu gibt es kaum eine schönere Insel als die Ile de Re.
Wir haben - auch für die nächste Woche noch - stabiles Hochdruckwetter. Es ist sehr sommerlich warm bis heiss, aber auch mehrere Tage gut windig.
Wir lassen die Seele baumeln, machen - gottseidank in Ermangelung von Arbeitsmaterial - schöne Spaziergänge und Fahrradtouren. Ansonsten ist die Hitze auch gut im Salon bei Ventilator und Fußball gucken sehr gut zu ertragen;-)
Also Sonne, schöne Gegend und Fußball satt ... kurz: uns geht es gut (auch mit Hut)!
Mittwoch 27 Juni
Ganz Deutschland trauert angesichts der blamablen WM Niederlage. Da muss die Flagge auf Halbmast ... ;-)
Wenigstens kann Mann jetzt ganz entspannt die restliche WM genießen;-).
Ansonsten ist immer noch alles schön; vor allem "schön" heiss. So kommt ein mobiles (und kostengünstiges!) Sonnensegel zum Einsatz ...
und sogar ich begebe mich mal in statt auf das Meer und versuche mich mal im Wettschwimmen mit Skip!!! Rate mal wer gewonnen hat ... :-((
Helga hält sich derweil anders sportlich fit und biegt sich mal hierhin ...
... und mal dorthin :-)
Nun haben wir endlich unser lang ersehntes Sonnensegel ... und das für einen Bruchteil dessen, was es bei einem Segelmacher gekostet hätte :-))
Samstag 9 Juli
Unsere 3 für 2 (Du bezahlst 2 Tage und hast einen dritten Tag frei) sind zu Ende. Wir werden mal kurz zur Ile D`Oleron segeln (um unseren Schnappsvorrat wieder aufzufüllen...;-) Kaum verlassen wir den Hafen, wird es etwas chaotisch, da Wind- und persönliche Verhältnisse nicht stimmen...
Aber wir kommen an und erinnern uns, dass wir uns hier in dem kleinen Hafen Le Douhet schon im letzten Jahr sehr wohl gefühlt haben. Es ist herrlich ruhig hier (ausser in der Nacht, wo Frankreich ins Halbfinale einzog); kaum Touristen und ausser uns nur ein einzelnes französisches Boot am Besucherponton.