1 Mai

 

Hier (Crouesty) wollten wir hin, um in dem hiesigen Elektronikgeschäft einen neuen Solarladeregler zu besorgen.

Das Geschäft ist aber wegen des Feiertages geschlossen. Also geht`s erstmal für einen Tag nach Trinite sur mer. Dort ist ja unsere Lagerbox, die wir nun endgültig leer räumen wollen, um unabhängiger zu sein.

 

Wir haben Südwind und trotz des immer noch bescheidenen Wetters segeln wir sehr schön und dicht an den vorgelegenen Inselchen vorbei ...

 

Leider etwas zu dicht. Der Navigator ist für einen Moment abgelenkt und übersieht die auf der Karten eingetragenen Kreuze (steht für vereinzelte Felsen). Es gibt zweimal sehr hässliche Geräusche, als wir kurz hintereinander über Solchige schrappen. Klingt wie über Muscheln fahren (wahrscheinlich waren es auch Welche). Helga steuert sofort in tiefere Gewässer und alles ist wieder gut ... Bis auf die Schrammen, die wir jetzt unter dem frisch gestrichenen Kiel haben ...Shit happens!

 

3.Mai

 

Den Laderegler haben wir nicht bekommen. Also erst mal weiter. Ziel Le Croissic, wo ein mehrtägiges Musikfestival stattfindet und am Samstag die Schiffe für die "Vilaine en Fète" stattfindet.

 

15 Uhr Wir nehmen Kurs auf Piriac. 15:20 Planänderung: wir schauen, ob wir auf der Ile Hoedic einen Platz bekommen, wenn nicht, segeln wir weiter.

Es ist herrliches Segelwetter mit blauem Himmel und dem richtigen, allerdings auch frischen Wind.

 

17:00 Wie eigentlich erwartet, ist der Hafen auf Hoedic voll. Also doch Piriac, was sich aber nicht gut segeln lässt (fast Vorwindkurs).

 

17:20 Planänderung. Die Vilaine liesse sich gut ansegeln. Sind wir eben schon früher dort, um in unseren offiziellen Heimathafen in Foleux zu fahren.

 

gegen 20 Uhr ist der Wind weg und wir motoren in herrlicher Abendstimmung bis zur Schleuse in Arzal, wovor wir für die Nacht festmachen.

4. Mai

 

Am nächsten Morgen schleusen wir als Einzige, wobei wir die volle Aufmerksamkeit des Schleusenanweisers erhalten, der sich permanent meinen Anweisungen widersetzt und ich so notgedrungen den Seinigen folgen muss :-((

 

Wir bleiben in Arzal und geniessen das nun tolle Wetter :-))

 

Ich bestelle online den begehrten Solarregler, um ihn nächste Woche dann nach Foleux liefern zu lassen (der Beginn einer Odyssee) ...

Die Bezahlfunktion des Onlineshops funktioniert nicht und anrufen kann ich erst nach dem Wochenende...

 

5. Mai

 

Die "Vilaine en fete" beginnt; d.h. eine Armada von (angeblich) 140 Traditionsschiffen zieht eine Woche lang von Hafen zu Hafen in der Vilaine, wo dann jmmer Spektakel stattfindet.

Am Donnerstag machen sie Station in Foleux, unserem offiziellen Liegeplatz von April bis September.

Zunächst motoren wir aber nach La Roche Bernard, wo wir uns lebensmitteltechnisch versorgen wollen, da es in Foleux weit und breit nix gibt.

Eigentlich wollen wir dort eine Nacht bleiben, bekommen aber keinen "anständigen" Platz, weil angeblich alle Plätze reserviert sind.

So bleiben wir nur ein paar Stunden, gehen Einkaufen und fahren dann

eben heute schon nach Foleux.

Als wir uns dort per Funk anmelden und sagen , dass wir dort eine Woche bleiben wollen, bekommen wir ebenfalls zu hören, dass sei aus den selben Gründen wire oben unmöglich.

Aber wir haben ja den Joker des festen Liegeplatzes :-)), den sie uns ja nicht verweigern können und so bekommen wir doch einen - und zwar sehr guten - Platz.

 

Sonntag 6 Mai

 

Wir sind sehr verwöhnt und wollen zum Sonntagsfrühstück natürlich auch frisches Bagette ... hier gibt es aber keins ... Der nächste Bäcker ist 5 Km entfernt ... überwiegend bergauf!

 

Aber ich habe es versprochen. Also schwinge ich mich auf mein Velo und radele los ...puh, ist das steil! Aber ich steige lediglich auf der Rückfahrt einmal kurz ab, um zu schieben.

 

Letztendlich war das Bagette nicht der Bringer (aber die Erdbeertarteletts,die ich ebenfalls gekauft habe !) aber meine Gattin und ich sind sehr stolz auf meine Leistung am frühen Morgen!

 

Das Wetter ist super und schon wieder fast zu heiss; wird aber trotzdem genutzt für Schiffsputz, weiteren Teakdeckarbeiten und dem Aufbau einer freundschaftlichen Beziehung zu Joepi und Co (von Jacobus) aus Holland, die uns gegenüber liegen.

 

Dienstag 8 Mai

 

Ich hole nochmal Bagette ... aber auf der anderen Flussseite. Auch hier sind es ca 5 Km Berg rauf ... aber es gibt kostenlose Elektrofahrräder im Hafenoffice :-)) So schön kann Bergfahren sein ...

 

Mittwoch 9 Mai

 

Da wir quasi in erster Reihe liegen, haben wir einen herrlichen Blick auf die Traditionsschiffe, die heute hier vorbeifahren ...

Donnerstag 10 Mai

 

... und heute also den Hafen in Foleux bevölkern. High Life.

 

Samstag 12 Mai

 

Heute ist Abschlussfest mit Feuerwerk in La Roche Bernard. Wir sagen Adieu Foleux, motoren 3 Seemeilen und gehen unweit des Hafens vor Anker und später an eine Boje mit guter Aussicht.

 

Dienstag 15 Mai

 Wir schleusen und verlassen die Villaine mit Ziel Crouesty, der neuen Lieferadresse für den bestellten Solarregler ...

 

Leider – oder zum Glück – geht der Wind verloren und so steuern wir den kleinen Bojenhafen Penerf an. Still ruhen sowohl die See, als auch der Ort. Das Hafenbüro ist geschlossen, ebenso 2 von 3 Restaurants. Aber schön isses hier trotzdem.

 

Und ... wir haben Internet ... richtig Gutes! :-))

 

Do 17 Mai

 

„Solairshop“ teilt uns mit, dass unser Regler auf dem Weg ist ... nach Foleux!!!

 

Da  telefonisch niemand erreichbar ist, schreibe ich die erste von insgesamt 4 E Mails, um den Shop auf seinen Fehler aufmerksam zu machen...

 

Der Wind will uns nicht nach Crouesty bringen. Aber da müssen wir ja jetzt so schnell eh nicht hin. Also segeln wir erst nach La Turballe und am nächsten Tag nach Piriac, wo wir 2 Tage bleiben.

 

Wir nutzen die Zeit und machen einen Ausflug in die wunderschöne Salzstadt Guérande.

 

Seit längerem schon quietscht unsere Steuerung. Ich ergoogele, das man in den Steuerzylinder Öl reinkippen kann. Wir besorgen also Hydrauliköl, füllen es rein und ... haben seitdem Ruhe beim Steuern!

 

Ach, wenn sich doch alle Probleme so leicht lösen würden ...

 

„Solairshop“ antwortet nicht auf meine Mails :-((( Die nette Hafenmeisterin in Foleux ist aber so nett, das inzwischen dort angekommene Paket nach Crouesty weiterzuschicken; wahrscheinlich auf unsere Kosten und ... das dauert wieder.

 

Sonntag 20 Mai

 

Mit lauen Winden hangeln wir uns Richtung Golf zurück und finden Abends sogar noch einen Pontonplatz vor der Ile aux Moines (es ist Pfingstsonntag!)

 

Di 22 Mai

 

Pfingsten ist rum, die Meute weg und wir nutzen das für eine Fahrradtour über die Insel.

 

Abends verholen wir uns zur Nachbarinsel Ile D`Arz und gehen in einer lauschigen Bucht mit atemberaubender Kulisse vor Anker - leider mit etwas schief hängendem Bordsegen, der so gar nicht zu der Kulisse passt ...

Mittwoch 23 Mai

 

 

 

Wir segeln nach Crouesty. Noch kein Paket da. Dafür bekomme ich von „Solairshop“ die Bitte, meinen Einkauf zu bewerten, was ich GERNE tue...selbstverständlich negativ, da ich ja auf meine 4 Mails keine Antwort bekommen habe und das Paket an die falsche Adresse geliefert wurde.

 

 

 

Prompt bekomme ich nun eine E-Mail mit der Frage, wo denn das Problem sei. Nachdem ich das in einer weiteren Mail schildere, bekomme ich die unverschämte Antwort, dass sie „nicht die Zeit hätten, alle E-Mails zu Lesen“.

 

Donnerstag 24 Mai

 

 

 

Der Regler ist da, wird eingebaut und scheint zu funktionieren ... auf den 15 € Porto bleibe ich erwartungsmässig sitzen und tröste mich damit, das  der Shop nun eine fette Negativbewertung hat (übrigens nicht die Einzigste in diesem Monat).

 

 

 

Wir segeln nach Quiberon, treffen dort erst Co und Joepi wieder :-) und bekommen am nächsten Tag Besuch von unseren ehemaligen Nachbarn :-)

 

 

 

Spät am Nachmittag segelmotoren wir zurück nach Crouesty, wo morgen ein Gast für eine Woche an Bord kommen wird.

 

Montag 28 Mai

 

Mit dem Gast segeln wir vom Golf aus zur Belle Ile, der schönen Insel und kapieren  nun endlich, dass der Hafen alles andere als schön und vor allem sehr sehr laut ist. Nicht nur, dass man vor den Kneipen liegt, wo bis 3 Uhr Nachts gegrölt wird. Nein pünktlich um 7 Uhr fangen die Rangierarbeiten gegenüber anL Nie wieder werden wir den Hafen Le Palais anlaufen!!!

 

 

 

Dienstag 29 Mai

 

 

 

Nix wie weg und 6 sm weiter nördlich zum Hafen Sauzon, wo wir zwar an einer Boje liegen, aber einen schönen Nachmittag und Abend verbringen.

 

 

 

Abends im Restaurant spricht uns jemand an und entpuppt sich als Christoph, der 2016 mit seinen beiden Töchtern auf der My Way im Ijsselmeer mitgesegelt ist. Die Welt ist doch klein.

 

Mittwoch 30 Mai

 

 

 

Eigentlich soll es doch schon lange nach Süden gehen... Aber der Wind lässt nur einen vernünftigen Kurs nach Norden zu. So geht es also nach Lorient, wo wir in Port Louis festmachen.

 

Leider haben wir 1. schlechtes Wetter und 2. mal wieder eine Regatta erwischt, so dass wir nur einen schlechten Platz bekommen ... obwohl sowohl am Abend ,als auch am nächsten Tag noch jede Menge gute Plätze im vorderen Bereich frei sind !!! Da wird der Skipper zum finsteren Gesellen ...