Schwupps... sind 3 Wochen rum und somit Zeit für einen Ortswechsel nach Andalusien. So machen wir am 13 Januar einen auf Multikulti und fahren als Deutsche mit niederländischem Hund in einem portugiesischem Leihauto
(Quashquai 2, tolles Auto!) zu unserem nächsten Domi-Ziel nach Rota, wo uns auf einmal alles sehr "spanisch" vorkommt ;-)
Wie in Portugal genießen wir auch hier wieder Wohn- Luxus in Form von vielen - mittlerweile jür (fast) Jeden selbverständlichen – Dingen, die wir auf dem Schiff nicht haben: eigene Dusche (ohne sich vorher anziehen und dorthin gehen, oder radeln zu müssen), eigene Waschmaschine und Trockner, Spülmaschine, Mikrowelle, ein Gefrierschrank (!), schnelles Internet, ...
Natürlich genießen wir auch das Wetter ... obwohl es die letzten Tage auch hier ziemlich einstellige Temperaturen gegeben hat.
Aber vor allem genießen wir diesen bezaubernden Landstrich: Andalusien!!!
Die Algarveküste ist ja schon sehr schön mit ihren abwechslungsreichen Sand- und Felsstränden; aber so richtig „warm“ mit dem Land und den Leuten sind wir auch dieses Jahr nicht geworden.
Aber hier fühlen wir uns richtig wohl; und zwar sowohl mit dem Land, als auch mit den Menschen.
Die Landschaft ist einfach toll und unglaublich vielseitig. Man fährt durch geschwungene Hügellandschaften, wie in der Toscana (nur die dort typischen Bäume fehlen),
dann vorbei an Wiesenlandschaften wie im Allgäu...
... die plötzlich von herrlichen Kieferwäldchen abgewechselt werden.
Dazu weiter im Landesinnern immer wieder Motive von Gebirgslandschaften.
Alles wirkt sehr kultiviert; nicht nur die vielen Felder ;-)
Die Straßen sind sauber, in sehr gutem Zustand und haben auch ausserhalb der Ortschaften befestigte Seitenstreifen (nicht so an der Algarve). Auch die Bebauung ist hier nicht so verschandelt; fiese Tourismushochburgen sehen wir Keine. Dafür machen fast alle Häuser einen gepflegten Eindruck und wirken mit ihrem meist etwas gelblichen Anstrich sehr freundlich.
So auch unsere Wohnung in Rota. Sie ist super und liegt auch wieder in direkter Strandnähe – nur von einem kleinen, aber wundervollen Wäldchen mit sehr schönem Holzweg vom weitläufigen Sandstrand getrennt.
Rota selbst ist eine Kleinstadt mit ein paar schönen Ecken, aber ansonsten unspektakulär.
Ganz im Gegensatz zu den vielen anderen prachtvollen Städten in der Umgebung:
In Jerez de la Frontera besichtigen wir (u.a.) den Alcázar de Jerez, die Reste einer im 11. Jahrhundert errichteten maurischen Festung
sowie eine Pferdeshow der Königlich-Andalusischen Reitschule.
Sevilla hat uns früher schon beeindruckt, aber den Placa de Espagna kannten wir noch nicht, wo viele spanische Städte als Mosaikgebilde dargestellt werden.
Cadiz schaffen wir trotz der Nähe „nur“ zwei Mal. Eine Fähre würde uns für 2,50 € in 20 Minuten rüber bringen ... aber nimmt keine Hunde mit :-((.
Eine sehr schöne und lebendige Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten.
Absolutes Muss ist die Kathedrale!
Der "Hammer" aber sind immer wieder die verschieden Fahrten durch das Hinterland (s.o) und die „weißen“ Dörfer:
Arcos de la Frontera,
Alga,
oder Vejer de la Frontera
Natürlich statten wir auch einigen Küstenorten einen Besuch ab.
So fahren wir mal eben nach England ... also Gibraltar, wo alles sehr britisch ist (ausser, dass rechts gefahren wird!) ... trotzdem aber auch schön!
Das schönste an Gibraltar aber ist: man ist schnell in England und ganz schnell auch wieder raus :-))
Aber es gibt auch sehr vieles Andere entlang der andalusischen Küste zu sehen:
Ein Küstenweg durch ein Kiefernwäldchen bei Barbate ...
der hübsche Ort Conil, der uns sehr skuril erschien. Alleine in einem kleinen Ortsbereich kommen wir an 7 Heladerias (Eisdielen) vorbei. OK, an Einer dann nicht ... ;-)
Ausserdem entdeckten wir einen merkwürdigen Laden.
Apropos Merkwürdig...in einem kleinen Hafen entdecken wir noch ein "Ankerfeld". Das ist normalerweise ein Wasserbereich in einer Bucht oder neben einem Hafen, wo man ankern kann. Aber hier bekam das Wort dann noch eine andere Bedeutung:-))
Bei unserer Abschlussfahrt entdecken wir noch einen herrlichen Küstenweg, der die typischen Merkmale von der Algarve und der Bretagne zu verschmelzen schien.
Tja und dann ist die Zeit leider schon rum. Wir hätten gut noch mindestens 2 Wochen mehr haben können ... ;-))
Also mit Andalusien haben eine echte Alternative zur Bretagne gefunden. Jetzt müssten die hier nur noch Französisch sprechen ... ;-)