Mittwoch 20 September

 

Endlich! Südwind! Zwar nur 2 Windstärken, aber mit unserem Gennacker müssten wir doch gut bis Bourgenay kommen. Aber ... die 2 Windstärken bleiben nur eine knappe Stunde. Wir wollen nicht schon wieder (nur) bis St Martin de Re und so schalten wir die Maschine an und leider erst erst nach 4,5 Stunden im Hafen von Bourgenay wieder aus. So viel motoren wir sonst in 2 Wochen nicht :-((. Aber wenigstens ist es warm.

Donnerstag 21 September

 

Wir starten früh um 9 Uhr. Der Wind bleibt von der Richtung und legt heute eine Schüppe drauf. So zieht der Gennacker auch schön und beschert uns durchschnittlich über 4 Knoten an „FüG“.

 

Das ist die „Fahrt über Grund“ (oder auch über die Seekarte), die sich je nach Strömung mit oder gegenan  von der „FdW“ = Fahrt durchs Wasser unterscheidet.

 

Auch die Wellen sind gnädig, weil sehr flach und so wird das mal ein angenehmes Vorwindsegeln :-).

 

Gegen 15 Uhr erreichen wir den Hafen ...

in St Gilles. Da waren wir noch nicht; sind aber von Hafen und Ort sehr begeistert!

Da der Wind morgen eh nicht günstig ist, hängen wir noch einen Tag dran und nutzen den Tag, um die Überwinterung von Schiff und Mannschaft klar zu machen: das Schiff geht in Vannes an Land und die Crew fliegt wieder nach Portugal:-))

 

Samstag 23 September

 

6:45 Der Wecker macht Krach! Wir wollen um 8 Uhr los, weil der Wind um 15 Uhr aufhören will und wir bis dahin die knapp 35 Seemeilen bis zur Ile de Noirmutier bewältigt haben wollen.

 

Aus dem Hafen dann rauszukommen ist gar nicht so einfach, da sich sehr viele Freizeitfischerböötchen davor tummeln und mit ihren Netzfähnchen die Einfahrt vollgespickt haben:-( Aber da wir einen Langkieler mit Skeg (Verbindung vom Kiel zum Ruder) haben, besteht für uns kaum Gefahr, ein Netz in „Schlepptau“ zu nehmen.

 

Ein guter 3 er aus Südsüdost beschert uns auch heute wieder angenehmes Vor- und Raumwindsegeln mit dem Gennacker. Blauer Himmel, wenig Welle und T-Shirt Temperaturen tun das Übrige um einen perfekten Segeltag zu erleben... :-)

 

Na ja ... fast perfekt. Um 13 Uhr quittiert der Wind den Dienst und unser Volvo tritt Seinen an. Immerhin konnten wir bis dahin 21 Sm segeln. Den Hafen L`Herbaudiere auf der Ile de Noirmutier erreichen wir gegen 15 Uhr.

 

Sonntag 24 September

 

Windvorhersage: erst mal nix, dann wenig und ab 14 Uhr 3 – 4; das Ganze dann aus Südwest; also ideal für Piriac oder gar Hoedic :-)

 

Um 12 legen wir ab und motoren die erstel 1 Stunde. Dann segeln wir mit wenig Wind und Gennacker und warten auf die 3 – 4 Windstärken ... und warten ...und warten ... bis der Wind um 18 Uhr dann ganz weg ist :-(

 

Wir starten den Volvo und motoren die restlichen 1 1/2 Stunden bis zur Insel Hoedic. Hoffentlich ist noch ein Platz am Steg frei. Ich habe nämlich heute (wahrscheinlich im Gegensatz zu Skip) keine Lust auf Dingi fahren.

 

19:30 Das Timing könnte kaum besser sein. Wir erreichen Hoedic, als es sich gänzlich zu zieht und zu Regnen anfängt.

Die gute Nachricht: es sind 2 Plätze frei und Einer im Päckchen. Die Schlechte:die beiden Plätze sind gesperrt, weil die "Finger" fehlen. Erinnerst Du Dich noch daran, dass im März einer abgebrochen war?

Der, wo wir ins Päckchen könnte, lehnt dies rigoros ab; angeblich, weil zu viel Welle da wäre (welche Welle?) - Blödmann!!!

Wir müssen an eine Boje. Dann kommt der "angenehme" Teil: Dingi runter, Hund und Skipper rein und im Regen an Land:-((

 

Montag 25 September

 

Eine Box wird frei und wir nix wie rein. Das Wetter ist auch wieder schön und nun können wir eine unserer Lieblingsinseln wieder genießen.

Mittwoch 27 September

 

So, auf geht´s Richtung Golf de Morbihan. Guter SE Wind mit 4 - 5 Windstärken beschert uns angenehmes Raumwindsegeln nach Crouesty.

 

Donnerstag 28 September

 

Crouesty hat eine gute schiffsmäßige Versorgung und so wollen wir uns mal nach jemandem umsehen, der sich unser Teakdeck ansieht. Das muss nämlich dringend erneuert werden, da es an vielen Stellen undicht ist und Wasser aufnimmt. Unsere Suche bleibt heute erfolglos. Dafür treffe  ich mich mit einem deutschen Segler, der schon seit den 70 ern hier lebt. Er entpuppt sich als Experte für Teakdecks und will sich morgen unser Deck ansehen.

 

Freitag 29 September

 

Er meint, unser Deck ist noch zu retten und muss nur renoviert werden. Er erklärt mir auch sehr geduldig wie, was und vor allem womit was gemacht werden muss. Das ist sehr entscheident, weil es uns doch eine fünfstellige Investition erspart (oder zumindest für ein paar weitere Jahre hinausschiebt).

 

Das bedeutet allerdings auch einen Haufen Arbeit. Ich weiß, wovon ich schreibe, da ich 2009 schon mal alle Gummifugen in unserem Teakdeck erneuert habe (anscheinend mit dem falschen Material). Aber zusätzlich werde ich diesmal alle Schrauben (sind ja bloß um die Tausend) herausdrehen, fast jede einzelne Leiste herausnehmen, den Untergrund säubern (und evtl auch den sanieren) und die Leisten wieder drauf kleben, bevor ich alles wieder neu verfuge und das Deck komplett schleife ... Also es gibt viel zu tun die nächsten Monate.

 

Samstag 29 September

 

Aber erstmal geht`s wieder nach Vannes. Hinein in den Golf bei schönem Wetter und natürlich mit ordentlich Strömung.

Obwohl wir schon vor Wochen unseren Winterlagerplatz reserviert hatten, gibt können wir nur an zwei Plätzen festmachen; entweder ganz vorne im Trubel der Stadt, oder ganz hinten in der letzten Box - weit weg von allem Geschehen. Wir entscheiden uns für weit weg und liegn direkt hinter dem englischen Motorboot von Susan und David, die wir vom letzten Jahr kennen, aber nie so richtig Kontakt hatten.