Einhandsegeln

... oder besser... Segeln mit einer Hand ;-)

 

Sonntag 18 Juni

 

Ich (Wir) habe(n) entschieden, das Kontrollröntgen in Bochum durchführen zu lassen und für die zweite Juliwoche ein Auto gemietet. Derweil werden wir noch etwas Zeit in der Golfregion verbringen.

Hier in Vannes wird es von Tag zu Tag wärmer ... nein heißer:-(

Deswegen wollen wir raus auf die Inseln in der Hoffnung, dass es da etwas erträglicher ist.

 

Ab 12 Uhr können wir durch die Brücke und segeln unter Fock laaangsam nach Cruesty. Mit Großsegel wären wir schneller, aber wir sind z. Zt. Kommunikationsgestört...

 

Montag 19 Juni

 

Wir legen relativ früh ab. Die Frau setzt das Großsegel und ab geht`s mit schönem Halbwind. Leider sind die wenigen begehrten Boxenplätze am Steg belegt und wir müssen an einer Tonne festmachen.

Und leider ist es auch hier sehr heiss, so dass Mann - ausser zu Schatten suchen - zu nix im Stande ist, was der unternehmungslustigen Frau nicht gefällt...

 

Dienstag 20 Juni

 

Wir hauen wieder ab und wollen nach Trinite sur Mer, wo wir unsere Lagerbox haben und ich ausserdem zum Arzt will zum Fäden ziehen. Der Wind will aber anders und so landen wir im Hafen von Quiberon.

Wir bleiben 2 Tage und finden netten Kontakt zu einem Franzosen und einem Halbfranzosen, der eigentlich Holländer ist. Auch ist es hier (diesmal) schön und ruhig, weil mal kein Regattagedöns ist.

 

Donnerstag 22 Juni

 

Wir erfahren, dass man Fäden nicht beim Arzt zieht, sondern beim "Infirmier",

was so viel bedeutet, wie Krankenpfleger. Ich also einhändig auf`s Fahrrad und klappere meine Liste mit Adressen ab. Einige gibt es gar nicht mehr und andere haben geschlossen. Zufällig lande ich aber in einer Arztpraxis, wo mir versichert wird, dass auch er Fäden ziehen kann.

Nach knapp 2 Stunden warten, sind sie dann ab. Während ich nun darauf warte, dass er mir meinen Finger neu mit der Schiene verbindet, schreibt er ein Rezept für einen Verband und schickt mich damit in die Apotheke. Da gehe ich hin und erwarte, dass mir dann dort der Verband angelegt wird...nix da.

Ich muss es selber machen ... mit einer Hand. Wenigstens ist die Tussi so nett uns schneidet mir einen Klebestreifen ab. Komische Sitten!

 

Freitag 23 Juni

Heute geht es dann nach Trinite sur Mer. Wir benötigen nur 2,5 Stunden.Ein 4er Westwind beschert uns herrliches Raumwindsegeln. Leider hat Helga Kreislaufprobleme, obwohl die Temperaturen erträglicher geworden sind. Vorgestern Abend gab es sogar ganz plötzlich Nebel mit Strickjackentemperaturen!).

 

Bevor wir schon wieder aufbrechen bestücken wir unsere örtliche Lagerbox (1x1x1m) mit Sachen, wo wir meinen, sie z.Zt. nicht auf der My Way gebrauchen zu können. Wahrscheinlich wercden wir viele der eingelagerten Sachen irgendwann einfach wegwerfen;-)

 

15 Uhr, SW 4-5 Unter Fock und Besan geht es komfortabel nach (schon wieder) Crouesty, wo wir diesmal ganz hinten im Hafenbecken einen Platz für 2 Tage bekommen.

Wir erwarten 2 Pakete, die wir uns hierhin habeqn schicken lassen:

Einmal ein Ersatzteil unserer Klospülung. Das kommt aus England und ist pünktlich geliefert worden.

 

Zweitens ein Paket mit KAFFEE für unsere Maschine. Das kommt âus Deutschland, hat 18 € Porto gekostet und wurde mit DHL verschickt ... noch Fragen? Das war natürlich nicht da, obwohl es schon über eine Woche unterwegs ist:-(((

 

Samstag 24 Juni

 

Wir rösten uns ... Verzeihung ... wir trösten uns mit einer Besichtigung des örtlichen Hügelgrabes aus der Jungsteinzeit (4600 v Chr.).

Imposant! Leider wurde es von der deutschen Wehrmacht als Bunker verunstaltet.

Sonntag 25 Juni

 

Wir sind uns erst etwas unschlüssig, wo wir hin wollen und entscheiden uns dann für in den Golf rein und wegen günstigem Windes und Strömung nach Auray zu segeln. Dort waren wir zwar schon 2 Mal mit dem Auto aber sindq doch überrascht, als wir in dem Hafen des schmucsken Örtchens St Goustan ankommen.

Wir müssen zwar an eine - bzw 2 Bojen, aber liegen ganz nah am Land und sehr ruhig (OK, nicht ganz ... TV mit Satelliitenschüssel klappt nicht). Aber es gefällt uns so gut, dass wir 2 Tage bleiben. Ausserdem ist ja morgen wieder der schöne Markt:-))

Und man/frau kann hier wieder sehr schön das Gezeitengedöns betrachten:

Montag 26 Juni

 

Wermutstropfen: die Duschen sind nur lauwarm:-(( Dafür bekommen wir wieder kostenlose Elektroräder aufgeschwatzt,  mit denen wir nachmittags die Gegend erkunden und an einem sehr schönen Schloss landen.

OK, es war mal schön. Aber die Substanz ist gut und wer hier ein paar Millionen in die Renovierung investiert, hat anschließend ein sehr feines Anwesen:-)

Besonders beeindruckt sind wir von den riesigen Bäumen im Garten/Park.

Er ist schlimmer dran, als ich mit meinem Finger ...

Dienstag 27 Juni

 

Tja, was nun ...

 

Für Skip ist das klar... Rein ins Dingi zum Landgang:-))

Mittwoch 28 Juni

 

Wir verlassen das schöne Auray und motoren zurück nach Crouesty.

 

 

Donnerstag 29 Juni

 

Ab heute ist für die nächsten Tage schlechtes Wetter und Starkwind angesagt.

 

So geht es bei herbstlich kühlem Segelwetter mit gerefften Segeln nach

Quiberon, um dann evtl. bei dem heftigen Westwind in den Golf ablaufen können.

Sooo stürmisch war es dann aber dann doch wieder nicht. Dafür gab es auf anderem Gebiet bei uns heftige "Gewitter" ...

 

Sonntag 2 Juli

 

Nachdem sich alles wieder beruhigt hat, gibt es immer noch keinen günstigen Wind, um nach Lorient zu segeln. Aber eventuell morgen ...

 

So segeln wir heute zur Belle Ile, um eine bessere Ausgangsposition zu bekommen.

 

Dort kommen wir  nur um Hochwasser bis 13:30 rein. Um 13 Uhr sind da und kommen so in den Genuß eines langen und schönen Küstenspaziergangs auf dieser im wahrsten Sinn des Wortes "Schönen Insel" :-))

Montag 3 Juli

 

OK, wir probieren es mal mit der Ansteuerung nach Lorient ... gehen aber schnell zu Plan B über, da so wenig Wind ist, dass wir erst spät Abends ankommen würden.

 

So segeln wir dann lieber mit angenehmerem Kurs zurück nach Quiberon.

 

Eine gute Entscheidung ...

 

16:40 Wir (ok, die Frau) bergen die Segel und steuern die Hafeneinfahrt an, als plötzlich "Flossen" gesichtet werden. Eine Delfinschule taucht auf -so dicht am Land ist das eine Seltenheit. So drehen nicht nur wir eine Ehrenrunde, um die Tierchen eine Weile zu beobachten.-)))

Dienstag 4 Juli

 

Wir nutzen die Zeit für ausgedehnte Fahrradtouren ...

Eis essen ...

und kitschige Sonnenuntergänge...

Mittwoch 5 Juli

 

Heute dann nach Lorient. Der Wind scheint günstig. Aber ob das mit diesen Wolken gut geht?

Es geht gut :-) Aber der Wind macht dann doch noch ein paar Kapriolen und dreht von ESE auf NNE, dreht ganz plötzlich auf Südwest, dann über Ost auf ENE wo er mi 4 Bft bei glatter See für herrliches Am Wind Segeln sorgt ... bis er dann auf einmal ganz weg ist und wir die restlichen 4 Sm motoren müssen.

Gegen 18 Uhr erreichen wir so Port Louis.

 

Donnerstag 6 Juli

 

Wir motoren die 1,26 Seemeilen nach Locmiquelic, wo wir 2 Tage bleiben wollen, um dann in Lorient das Mietauto abzuholen.

 

Freitag 7 Juli

 

Wir wollen ablegen, um nach Lorient zu motoren und haben fast schon die Leinen lois, als der Motor (mal wieder, aber schon lange nicht mehr) ausgeht.

Also machen wir die Leinen wieder fest, entlüften den Motor (das geht auch Einhand) und legen dann noch mal ab. Diesmal sind es 1,48 Seemeilen bis zum nächsten Hafen in Lorient.

In der Capitänerie bekommen wir ein gutes Angebot für die kommende Woche. Also lassen wir die My Way dort und fahren morgen nach D. 

Sonntag 16 Juli

 

So, wir sind wieder zurück. 1 Woche Ärztehopping, shoppen, Geburtstag feiern und Leute besuchen liegt hinter uns. War irgendwie stressig mit den ganzen Terminen und somit irgendwie blöd ... d.h. wir waren mal wieder blöd, das so zu machen...

 

Aber es hat ja auch was gebracht. Die Schiene ist ab (soweit scheint der Finger in Ordnung; nun kommen die Übungen ...)  unsere Zähne sind (professionell) gereinigt und unsere Augen eingehend untersucht.

 

Auf der Rückfahrt haben wir wieder in Rouen übernachtet und hatten diesmal die Zeit, diese Stadt zu besichtigen; z.B. die Kathedrale oder den Marktplatz, wo Jean d`Arc hingerichtet wurde. Eine sehr schöne und beeindruckende Stadt!!!

Die letzten 200 Km wurden dann doch noch etwas stressig, weil nun yau ch die französischen Industrieferien begonnen haben und die Strassen entsprechend voll waren.

 

Sonntag 16 Juli

 

Wir haben ja noch einen Tag das Auto und wollten doch schon immer mal nach Quimperle ... u.a., weil das so schön lustig klingt.

 

Also ... es klingt nicht nur lustig, es ist zudem auch noch ein sehr schöner Ort

mit einer imposanten Kirche