Samstag 27 August
Camaret sur Mer; heute ist „Seele baumeln“ angesagt. Das Wetter ist schön und die Stimmung gut. Wir bleiben bis Montag und erkunden derweil die Gegend.
Mit denen würde ich nur sehr ungern in See stechen wollen;-)
Sonntag 28 August
Graue Wolken, ab und zu Regen:-((
Montag 29 August
Windprognose ist günstig. Wir verabschieden uns von dem schönen Camaret und starten um 11 Uhr entlang der beeindruckenden Felsenkulisse.
Der Wind ist natürlich wieder mal nicht so stark, wie angekündigt, aber einigermaßen Segelbar. Leider fahren wir „Schattenkurs“ (die Sonne wird durch die Segel verdeckt) und der Wind ist mal wieder relativ kalt. Wir lassen größtenteils Frankie den schaukeligen Raumwindkurs steuern und geniessen so gut es geht die Küste.
15:00 Wir passieren den Point du Raz und müssen ein kleines Stück motoren. Aber dann haben wir einen besseren Segelkurs und legen uns nach vorne in die Sonne, während Fränkie eisern seinen Dienst verrichtet. Es werden 3 schöne Stunden auf See!
Wir erreichen Audierne um die Hochwasserzeit und entschliessen uns, in den Hafen reinzufahren und erst morgen zu Ankern.
Im Internett hatte ich gelesen, dass dies ein sehr schönes und ruhiges Städtchen sein soll mit Aldi und Lidl ! ;-)
18:30 Der Hafen ist voll, wir müssen ins Päckchen und sind erstmal enttäuscht. So schön ist es hier gar nicht und ruhig auch nicht: lärmende Möchtegernmotorräder und Autoverkehr. Dafür gibt es Abends nochmal ein Feuerwerk (Montags Abends um 23 Uhr!!!).
Dienstag 30 August
Das darf nicht wahr sein! Hier werden morgens zwischen 8 und 9 die Sanitäranlagen gereinigt und sind in dieser Zeit geschlossen. Das ist ja auch die Hauptzeit, wo Yachties duschen gehen ...gggrrrrrhh! Derweil suche ich schon mal den Aldi ... vergeblich.
Im Internet lesen wir nach dem Frühstück, dass Dieser von 12 bis 14 Uhr geschlossen hat.
Wir machen eine Fahrradtour zum vorgesehenen Ankerplatz und gewinnen dabei der Umgebung doch noch nette Seiten ab.
Das soll er werden, der Anker-; bzw. Bojenplatz.
So, nun aber zum Aldi! Nochmal bei Googlemaps nachschauen, wo genau er ist und los. Es geht den Berg hoch... aber ...wir finden ihn nicht und fragen Ortskundige, also Einheimische. Nach deren maßgeblicher Meinung gibt es keinen Aldi in Audierne!!?? Und warum stehen dann die Öffnungszeiten im Netz???
Aber einen Lidl gibt es. Also wieder Berg runter... und den nächsten Berg hoch.
Ein Hinweisschild verspricht 500 Meter ... hält aber das Versprechen nicht :-(( Nach mindestens 1,5 Km (Berg hoch!) ist er dann da und wir sind erschöpft.
Vollbepackt ...
... geht es dann wieder zurück; nun Talwärts J (hoffentlich halten die Bremsen). Sie haben gehalten und nachmittags verholen wir uns dann in das Bojenfeld (um am nächsten Morgen mit der Strömung loszukommen). Da sind wir dann.
Noch ist es beschaulich, aber nach und nach werden fast alle Bojen mit Yachten belegt (eng an eng!!!). Wir kommen uns vor, wie die Sardinen in der Büchse ... Idyllisch ist anders.
Mittwoch 31 August
Ich habe dermassen besch.... geschlafen. Die My Way rollte hin und her, so dass ich mich mal wieder in den Salon verzogen habe, um quer zu liegen (war auch nicht viel besser).
7:30 Mit Skip an den Strand. Der Sonnenaufgang hat schon wieder Spass.
Er auch ;-))
8:00 Anker auf ... äääh, Boje los und erst mal wieder ... na, was wohl? Motoren, weil kein Wind da. Ok, er sollte schwach sein, aber
so schwach doch bitte nicht!
10:00 in Deutschland: Knoppers, das kleine Frühstück ...
10:00 in der Bretagne: Delphine! Erst weit weg, aber dann näher und schließlich Einer ganz nah! Er schwimmt am Bug eine halbe Minute mit uns und ist dann wieder weg. Schade ... aber schön, endlich mal Welche gesehen zu haben!
10:30 Wir stoppen den Motor und lassen uns treiben um in Ruhe zu Frühstücken. Klappt auch zunächst, aber dann müssen wir wieder gucken :-)) Delphine... gaanz Viele!
Das weitere morgendliche Programm besteht dann aus Motoren, probeweise Versuchen zu Segeln und einer Delphinshow,...äääh -schau nach der Anderen :-)) Und das bei ganz tollem Wetter!
13:00 Wir können Schmetterling segeln (Großsegel Rechts, Fock links), machen aber nur 2, 8 Knoten.
14:00 Wir nähern uns unserem heutigen Ziel – Lesconiel. Natürlich nimmt jetzt der Wind zu!
14:30 Angelegt in dem kleinen Fischerhafen – nett hier!
Donnerstag 1 September
Wir machen einen Spaziergang an der atemberaubenden Küste entlang. Jetzt sind wir endgültig Bretagne Fans!!!
Freitag 2 September
15:00 Wir legen ab und segeln mit einem 2er Wind zu den nur 10 sm entfernten Iles de Glenans. Das soll die Karibik Frankreichs sein...
18:30 Am Bojenplatz vor der Hauptinsel St Nicolas liegen die Yachten aneinandergereiht wie Perlen an der Schnur; oder eben wie Sardinen in der Dose. Da haben wir keine Lust drauf und segeln unter Fock auf die andere Seite der Insel. Als wir dann zum Ankern den Motor starten wollen ...“Funkstille“... (Schon wieder!?).
Während ich jetzt abdrehen will und unter Focksegeln in tieferem Gewässer den Motor wieder flott bekommen will, hat meine bessere Hälfte die auch bessere Idee; nämlich Anker fallen lassen. Der hält sogar und ich mache mich an die altbekannte Arbeit. Nur 20 Minuten später – nach Dieselfilterwechsel (so viel war diesmal gar nicht drin) und Motorentlüftung läuft er wieder.
Wir verholen uns etwas näher in das Ankerfeld...Anker hält nicht. Dann an eine andere Stelle ... Anker hält nicht. Etwas näher an den Strand ... Mist, nur 3 Meter Wassertiefe, zudem meint ein netter Franzose, da sei felsiger Grund. Also wieder zurück und nach dem 4. Versuch hält der Anker dann auf ca. 5 Meter Wassertiefe.
Es wird dann nochmal spannend, als wir errechnen, dass wir bei Niedrigwasser um 01:00 dann noch ca. 10 cm Wasser unter dem Kiel haben. Das ist mehr, als eine Handbreit und wir können (fast) beruhigt Schlafen gehen (es waren letztendlich mehr als 1m).
Wie war das mit dem Vergleich zur Karibik? Stimmt, hier ist es genau so voll! Der weisse Sandstrand ist zwar OK und das Wasser glasklar. Aber spätestens bei den fehlenden Palmen und erst recht bei der Wassertemperatur hinkt der Vergleich doch sehr stark!
Wir verholen uns auf die andere Seite der Insel und ergattern eine Boje in erster Reihe vor dem Strand :-))
Hier lässt es sich aushalten;-)) Wir machen es uns gemütlich.
Samstag 3 September
Trotz angesagten Schlechtwetters ist der Morgen schön (finden wir OK) und wir geniessen noch was die Landschaft und das
Bojenkino;-)
Bevor die wochenendlichen Touristenströme kommen, machen wir uns aber vom Acker ... ääh (Bojen)Feld und segeln nach Loctudy; wieder einem schönen kleinen Hafen.
Das schlechte Wetter ist nun da ... obwohl nachmittags scheint dann doch die Sonne
Hier verbringen wir 2 Tage und beschäftigen uns schon mal eingehend mit der Frage, wo wir denn nun die Wintermonate verbringen wollen:
- mit und auf dem Schiff in der Bretagne
- in einer Langzeitferienwohnung in der Bretagne
- in einer Langzeitferienwohnung in Portugal, Mallorca, Kanaren, ...
(für Tips in dieser Richtung währen wir sehr dankbar!!!)
- ... ?
Ein französischer Stegnachbar zählt uns dann noch auf, was wir uns noch alles noch anschauen müssen ...
Montag 5 September
Eigentlich wollen wir heute nach Concerneau. Aber da der Wind dafür nicht so gut ist und wir gerade so im Fluss sind, geht es auch in einen hinein ;-) Wir fahren in den L`Odet nach St Marine. Schon wieder ein Ort, wo man Wochen bleiben könnte...
Eigentlich wollten wir Abends dann zum Ankern fahren. Aber dann lernen wir die nette deutsche Crew des wunderschönen Schoners „Aurora“ kennen und schon „verquatschen“ wir uns und übernachten dann doch am Steg ;-))
Dienstag 6 September
Wir warten auf Hochwasser, um noch etwas weiter in den Fluss hinein zu fahren. Derweil ist Wäsche waschen und Büroarbeit angesagt :-(
Kurz nach Mittag zieht vom Meer plötzlich dichter Nebel auf ... der aber gegen 17 Uhr genauso plötzlich wieder verschwindet. Die Zeit reicht noch.
Also Leinen los und Fock hoch. Allerdings mehr als Alibi; denn es ist kaum Wind da. Der Strom schiebt uns mit über 3 Knoten. So lassen wir uns treiben, genießen mal eine etwas andere (Baum) Landschaft und machen dann an einer freien Ankeboje fest, die hier zu Hauf links und rechts des Flussverlaufs ausgebracht sind.
Mittwoch 7 September
Wir fahren früh zurück nach St Marine. Wir haben ja noch den Duschcode und Skip freut sich auf das schöne Wäldchen;-)
Um 11:00 geht`s dann auf nach Concarneau. Das sind auf dem direkten Weg nur 11 Seemeilen, aber mit Wind aus SE müssen wir zunächst etwas kreuzen. Dann macht der Wind auch noch schlapp, so dass wir wieder einmal mehr als gewollt motoren müssen.
14:30 Hafenanfahrt. So bombastisch, wie beschrieben sieht der Ort vom Meer aus gar nicht aus. Aber als wir dann um die Hafenecke fahren und anlegen, wird es dann doch bestätigt: ein sehr schmuckes Städtchen mit Palmen, ganz vielen blühenden Blumenbeeten und einer tollen Festungsanlage, die die alte Stadt („Closed City“) umschließt.
Die alte Stadt in der Festung gehen wir natürlich besichtigen. Sie ist im Grunde touristisch orientiert, aber die schmucken Häuser sind sehr schön hergerichtet und bieten dezent schöne Dinge und eben keinen Billig Plastikkram an. Ausserdem wird in einem Vorhof sehr gute irisch-bretonische Musik gespielt, die hervorragend zu der Kulisse und der sommerlichen Atmosphäre passt.
Zum Tagesabschluss gibt es noch einen lauen Sommerabend.
Donnerstag 8 September
Hier ist es so schön! Wir bleiben noch einen Tag und leihen uns Fahrräder am Hafen aus, mit denen wir etwas rumfahren. Allerdings artet dieses „Etwas“ etwas aus, als wir ein Schild mit der Aufschrift „Decathlon 3 Minuten“ entdecken. Es geht nämlich (mal wieder) Berg rauf! Als wir oben sind, finden wir ihn nicht und Helga fragt einen Mann nach dem Weg ... auf Französisch. Sie bekommt auch eine Antwort ... auf Französisch und die Nachfrage, sie sei doch keine Französin. Als sie sich als Deutsche outet, sagt er, er komme aus Kerpen ... ;-)
Nachmittags gehen wir nochmal in die Closed City (schließlich habe ich mir ein Eis verdient!) und geniessen nochmal die Live Band von gesternJ
Exkurs: Eines ist uns in auf unserer Reise klar geworden: der gordische Knoten muss in Frankreich erfunden worden sein, da wir hier immer wieder eine erstaunliche Knotenkunst an den Klampen vorfinden (ist nur was für Segler);-)
Freitag 9 September
Heute ist Markt in Concarneau; den (und das Eine oder Andere) nehmen wir natürlich noch mit;-)
Um 12 Uhr legen wir ab mit dem Ziel „Ile de Croix“. Es dauert über 2 Stunden, bis wir aus der Baie (Bucht) rausgekreuzt sind. Aber dann ist herrliches Schönwettersegeln mit 4 Windstärken angesagt.
Leider wird das Vergnügen etwas getrübt, da wir schlechte Nachrichten aus D bekommen, die unsere Pläne etwas durcheinanderbringen ...
Wir ändern unser Ziel in Port St Luis auf dem Festland in der Nähe von Lorient. Von dort käme man gut weg; sollte es nötig sein,
nach Witten zu fahren um ein paar Dinge zu erledigen.
Heute Morgen ist (noch) schönes Wetter und ausserdem (schon wieder) Markt. Und schon wieder ein Schöner, der sich auf mehrere kleine Gässchen in dem hübschen Ort verteilt.
Wir gehen in eine Mischung aus Cafè, Bücherei und Biergarten und lesen die Geschichte vom „Le petite chapillion rouge“ ein sehr lustiger Name für die Übersetzung von Rotkäppchen :-)
Die Bordfrau bleibt plötzlich an einem Friseurladen stehen und wird ganz mutig. Sie lässt sich zum ersten Mal im Ausland die Haare schneiden!
Die Wolken werden dichter und es beginnt zu regnen. Wir machen es uns unter Deck gemütlich und gehen erst wieder (mit Skip) raus, als es nachmittags etwas aufklart.
Sonntag 11 September
Das Wetter ist wieder schön und wir wollen mal eben rüber zur Ile de Croix segeln.
11:00 Das wollen aber Viele... Halb Lorient scheint aus dem Hafen zu wollen. ...
Aber dann entdecken wir kleine gelbe Fähnchen – „les petits pavillions jaunes“ (ich lerne nämlich jetzt Französisch!). Wir sind
mitten in eine beginnende Regatta reingeraten. Die nehmen aber glücklicherweise einen anderen Weg...
13:30 Wir erreichen den Hafen Port Tudy auf Ile de Croix. Es gibt keine Liegeplätze mehr am Steg; der Hafen ist voll :-(. Wir müssen an die Hafenbojen. Die sind so ausgelegt, dass man jeweils mit Vor- und Heckleine an 2 Bojen festmachen muss, die sich wiederum bis zu 3 Schiffe teilen. Es wird also wieder spannend; auch weil der Skipper vor uns es nicht schafft, an der hinteren Boje festzumachen und auf einmal quer vor uns steht! Er zieht aber Leine (im wahrsten Sinn des Wortes) und wir haben die beiden Bojen zunächst für uns alleine.
Uns beschleicht beide das Gefühl: Hier wollen wir nicht bleiben. Der Hafen ist nicht besonders schön und voller Touris; sowohl von
Booten, als auch mit Denen, die mit der Fähre herangeschifft werden.
OK, es ist Sonntag und schönes Wetter ... an einem Tag in der Woche hätte die Insel vielleicht eine Chance gehabt. Aber nach einem kurzen Spaziergang, heisst es für uns: bloss weg hier.
15:00 Wir segeln zurück nach Port Louis. Der nette Hafenmeister empfängt uns bereits bei der Einfahrt, hilft beim Anlegen und schaltet nach Feierabend sogar nochmal den Wifi Code frei J.
Den Tag nutzen wir größtenteils, um telefonisch ein paar Dinge zu klären.
Der Wind ist ungünstig, um weiterzufahren. Ausserdem ist immer noch unklar, ob Helga nach Witten muss und ausserdem ist hier am kommenden Wochenende ein Fest. Alles Gründe, noch ein paar Tage in Port Louis; bzw Lorient zu bleiben. Wir machen es uns hier gemütlich.
Mittwoch 14 September
Wir vertreiben uns die Wartezeit und focksegeln in den ca. 1 sm entfernten Stadthafen nach Lorient. Wider Erwarten ist der Hafen so was von voll, dass wir als Dritte ins Päckchen müssen :-(
Nach einem kleinen Stadtrundgang (das ist die erste Stadt in Frankreich, die uns etwas unsympatisch ist) merken wir, dass wir keine Lust auf Päckchen haben, legen wieder ab und fahren zurück nach Kernevell, das gegenüber von Port Louis liegt - in Sichtweite eines ehemaligen deutschen U-Boot Bunkers – krass!
Donnerstag 15 September
Mittlerweile ist telefonisch und per E Mail erstmal soweit alles geregelt, sodass zunächst niemand nach Witten fahren muss.
Hier im Hafen von Kernevel bekommt man gute Fahrräder (umsonst) ausgeliehen. Damit machen wir erstmal Skip müde (ist nicht gelungen) und danach eine ausgedehnte Tour in die nähere Umgebung.
Freitag 16 September
Wegen des Festes haben wir ab heute wieder einen Platz in Port Louis reserviert. Also verholen wir uns mal eben in den neuen alten Hafen; es dauert ganze 25 Minuten.
Das Wetter gefällt uns z.Zt. gar nicht. Es kommt zwar immer wieder mal die Sonne raus, aber ansonsten ist es (mit dem z.Zt. herrschenden Nordwind) doch etwas herbstlich frisch. Auserdem komme ich seit ein paar Tagen nicht damit klar, dass die Dauer des Tageslichtes so rapide abnimmt – z.Zt. wird es erst um 8 Uhr hell und um 21 Uhr ist es schon dunkel:-(
Heute besichtigen wir aber endlich mal die Zitadelle mit ihren Ausstellungen zur Seerettung und der Ostindienkompanie.
Samstag 17 September
Tja, heute ist ja erstmal wieder Markttag in Port Louis; eine Einrichtung, die wir immer wieder gerne besuchen ;-))
Ausserdem ist ja heute das große Fest ... dass sich aber dann als eher kleines Fest entpuppt. Den Festivitäten statten wir mehrmals am Tag Besuche ab, aber irgendwie ist das diesmal nicht so unser Ding.
Auch der Versuch, Abends mal Essen zu gehen endet damit, dass wir doch wieder selber kochen.
Wir sind jetzt seit 1 Woche in Port Louis/Lorient. Es wird Zeit, dass wir weiter segeln.
Sonntag 18 September
Wind aus Nordwest 2 – 3 ... so die Voraussage. Wir legen gegen 11 ab und rauschen mit einem 3er Wind und 2 Knoten Strömung die
Einfahrt aus Lorient heraus.
11:30 Und schon war`s das mit dem Wind, der ganz plötzlich auf 1-2 abflaut. Wir hätten direkt den Gennacker setzen und auf Direktkurs gehen sollen...haben wir aber nicht, da der Skipper ja auf der Windvorhersage beharrt und versuchen will mit einem Halsenkurs vorwärts zu kommen (gelingt nur äußerst mühsam).
Nach 3 Stunden entscheiden wir uns doch für den Gennacker. Kaum ist er oben, kommt auch der versprochene Wind und wir kommen doch noch in den Genuss von schönem Segeln; auch das Wetter ist mal wieder super! Es tut gut, wieder unterwegs zu sein!
Ziel ist Belle Ile, die größte Insel der Bretagne. Wir erreichen sie kurz nach 17 Uhr genau zur richtigen (Hochwasser) Zeit, um ganz durch in den Hafen rein zu fahren. Nett hier!
Wir gehen neben einem niederländischen Segler ins Päckchen und kommen schnell ins Gespräch. Sie lagen quasi im Nachbarhafen am Ijjselmeer:-)
Montag 19 September
Hafentag. Wir machen eine Busfahrt nach Souzon. Das soll ein schöner Ankerplatz sein, den wir uns schon mal anschauen wollen. Ausserdem kommen wir so in den Genuss einer kleinen Inselrundfahrt.
Der Ort Souzon ist wirklich schnukkelig. Sowohl ohne ...
... als auch mit Wasser.
Die Ankerbucht natürlich auch ... findet Skip.
Wir sind früh genug zurück, um noch die bombastische Festungsanlage direkt am Hafen von Le Palais zu besichtigen und noch mal ein paar schöne An- und Aussichten von Bel Ille zu geniessen.
Abends starten wir nochmal einen Versuch mit Essen Gehen in einem süßen kleinen Restaurant.
Das Problem mit dem Essen Gehen besteht darin, dass wir hier in der Welt der Meeresfrüchte sind; also Austern, Muscheln, Krustentiere und was es sonst noch so an glibbrigen und krabbeligen Zeugs gibt. Jedenfalls ist das alles nix für den Skipper! Ich mag halt nur Fisch, der auch als solcher zu erkennen ist und mindestens 30 cm groß ist (am allerliebsten aber dann doch immer noch die Lachsfilets vom Lidl;-)
Na ja, ich entscheide mich jedenfalls für ein "Entrcote", das von Helga fälschlicherweise als "Steak" übersetzt wird. Es stellte sich dann als Nackenkottelet heraus, also Schwein, was ja auch nicht so wirklich mein ...
Wir haben trotzdem einen schönen Abend :-)
Ach, übrigens... wir haben wieder tolles Wetter. Man/Frau muss nur die frühen Morgenstunden überwinden, dann ist der Rest sehr erträglich:-)))
Dienstag 20 September
Wir wollen heute zur Insel Hoedic; und das möglichst unter Segeln. Und das geht bekanntermaßen nur mit Wind ... der aber nicht da ist.
9:30 Wir setzen Groß und Focksegel, aber motoren erstmal ein Stück bis zu einem ausgemachten Windfeld.
10:00 Wir segeln "Hoch am Wind" mit einer maximalen Geschwindigkeit von lächerlichen 2 Knoten ... und das auch noch auf Kreuzkurs.
12:40 Schluss jetz mit dem Sch... Wir motoren zur Insel Huat.
13:30 Wow !!! Wir ankern in einer der schönsten Ankerbuchten, die wir je gesehen haben.
Leider herrscht etwas Schwell und eine leichte Brandung, die aber ausreicht, um Skip und mich mit dem Dingi zuerst auf den Strand zu spülen und anschließend gründlich zu durchnässen;-).
Trotzdem eine Wahnsinnsgegend!!!
Apropos: ausgerechnet hier bekommen wir eine Mail, die klar macht, dass die Bordfrau nach Deutschland muss, um was Wichtiges zu klären :-(((
15:30 Wir lichten den Anker und segeln mit dem nun etwas mehr vorhandenen Wind nach La Crouesty, einem der größten Häfen am Golf de Morbihan.
Mittwoch 21 September
Hafentag. Wir versuchen eines der ziemlich alten Steingräber (Cairn) zu besichtigen. Das Tor ist zu und wir können lediglich ein paar Blicke durch Hecken hindurch darauf werfen. Na, so toll sieht das aber auch wieder nicht aus. Da fanden wir die gleichaltrigen Steingräber (5000 v. Christus) auf Sardinien aber viel imposanter!
Dann also noch eine Fahrradtour hinterher; etwas am Ufer des Golf entlang. Wir beobachten, wie einige Yachten mit einem Wahnsinnsspeed aus dem Golf herauskatapultiert werden.
Der Golf de Morbihan ist quasi ein kleines Meer und fast für sich. Aber es ist hier an einer engen Stelle mit dem Atlantik verbunden, sodass hier in Folge der Gezeiten riesige Wassermassen durchgepresst werden und es dadurch zu Strömen von bis zu 9 Knoten kommen kann!!!
Auf der Tour sehen wir auch noch eine Kuriosität...
Wir sind gerade dabei, uns schlapp zu lachen, da kommt der Bäcker und bringt Nachschub:-))
Donnerstag 22 September
Nach Auskunft des Törnführers fährt man am Besten bei Hochwasser Port Navalo (das liegt gleich um die Ecke und nicht etwa in Texas oder Mexico)
in den Golf hinein.
Das tun wir und starten dementsprechend um 9:00 von La Crouestry.
9:30 Es ist zwar nicht so Wild, wie es gestern aussah, aber immerhin schieben uns 2 - 4 Knoten unserem Ziel entgegen; und das heisst Ile aux Moines; eine Insel mitten im Golf und nur 1 Stunde von Vannes entfernt.
10:00 ... und Schwupps sind wir schon da und machen an einem Schwimmponton fest, der sogar mit Wasser und Strom ausgestattet ist.
Hier kann man dann über Funk das Hafenboot rufen, dass Einen (bzw auch 3) dann zum Festland der Insel bringt. Das tun wir dann auch Nachmittags und machen einen ausgedehnten Spaziergang über die Insel.
Spät Abends kommt noch ein Holländer an. Es ergibt sich aber (noch) kein Gespräch.
Freitag 23 September
10:30 Wir nutzen den Schiebestrom und veranstalten Kucksegeln:-)
Alles sehr schön hier! Man/frau weiss gar nicht, wo man hingucken soll/muss ...
Bereits 1 Stunde später fahren wir in Vannes ein und machen Längsseits am Steg fest - ausgerechnet vor einem Segler aus Köln (ist aber Keiner an Bord).
Nach dem Bezahlen der Liegegebühr machen wir einen Spaziergang durch die Altstadt ... und sind begeistert! Wow, was für eine schöne Stadt, was für ein tolles Flair. Vannes ist nicht nur schön, sondern auch sehr lebendig; was wohl auch an den vielen jungen Menschen liegt (Vannes ist halt Universitätsstadt).
Wir hatten ja schon mal überlegt, hier unsere Wintermonate zu verbringen.
Der Holländer von gestern liegt auch hier und diesmal kommen wir ins Gespräch. Er war schon öfters hier überwintert und wird es auch dieses Jahr tun. Das,was er so erzählt, bestärkt uns in unserer Endscheidung: Vannes wird unsere Winterbasis :-)))
Dann gibt es Sylvester "Dinner for Wanne" in Vannes ;-))
Ausserdem gibt es hier ja wieder einen Lidl ;-)) dem wir direkt mal einen Besuch abstatten. Apropos: gibt es eigentlich in Frankreich ein Gesetz, das besagt, das es zum Lidl immer Bergauf gehen muss!?
Und schliesslich das Argument schlechthin: hier gibt es ...
Samstag 24 September
Wir üben schon mal Winterlager: gehen über den hiesigen riesigen Markt (ist uns zu voll, aber es ist ja auch Samstag und schönes Wetter...) und machen eine Fahradtour. Die Gegend ist dafür und überhaupt für Skip ideal: so viele Bäume und direkt am Anleger ein Weg, wo er mal auf die Schnelle ... :-)))
Den Rest des Tages suhlen wir uns im örtlichen Flair ...
Sonntag 25 September
Die Tage, bis die Bordfrau nach Deutschland muss, wollen wir nutzen und noch etwas raus fahren. Der Wind ist nicht direkt günstig, aber mit Hochwasser und Strömung müsste doch was machbar sein.
Wir legen um 14 Uhr ab und motoren aus Vannes und dem Kanal zum Golf. Die erste blöde Idee des Tages (es kommen noch mehr!): wir fahren zu dem kleinen Ort Arradon.
Dort angekommen, legen wir uns an eine der vielen freien Bojen und machen Pfannkuchen. Kaum stehen die dampfend auf dem Tisch, kommt der Hafenmeister angebraust und sagt, das ausgerechnet an dieser Boje gleich der Eigner festmachen will. Also Tisch wieder abräumen, Motor starten, 30 Meter weiter zur nächsten Boje, festmachen und dann gibt es eben nur noch lauwarmen Pfannkuchen ... trotzdem lecker!
16:30 So richtig schön ist das hier aber nicht und ausserdem können wir uns Arradon ja auch im Winterlager per Bus anschauen. Also geht`s weiter; diesmal unter gerefften Segeln bei einem guten 4 er Westwind nach Westen ... also Kreuzen im engen Fahrwasser, was bedeutet: die Bordfrau steuert und der Skipper ist ständig am kurbeln :-((.
Bei Ile aux Moines dann die nächste blöde Idee. Statt dem Gefühl nachzugeben - es wäre besser,dort wieder am Steg festzumachen - fahren wir weiter nach Crouesty. Zwar geht´s mit dem Segeln jetzt besser und die Strömung von 4,6 Knoten ist auch ganz nett, aber so richtig Spaß macht es heute irgendwie nicht. (Bild unten 6,1 Knoten durchs Wasser und 10,7 ! über Grund)
18:00 Kaum sind wir aus dem Golf herausgespült, sehen wir eine Armada von Regattaschiffen in Crouestry einlaufen. Da haben wir ja jetzt überhaupt keinen Bock drauf.
Also nächste blöde Idee: Der Wind ist günstig, um zur Insel Huat zum Ankern zu fahren; und zwar zur Ostseite; denn wir haben ja Wind
von Westen und würden dann da sehr ruhig liegen ...
20:00 Wir sind in der angeblich schönsten Ankerbucht der Bretagne angekommen und werfen den Anker in den Sand. Das restliche Tageslicht reichtdann gerade noch aus, um mit Skip per Dingi an Land zu fahren, aber ... Was soll das??? Wir haben Schwell ohne Ende und schaukeln sehr unangenehm hin und her, weil kurze Wellen gegen Land rollen!?!
Sch...., aber jetzt ist es zu spät (und zu dunkel), um noch irgendwo anders hin zu fahren. Das An- und Ablanden mit dem Dingi ist wegen der Brandung dann auch mal wieder eine sehr nasse Angelegenheit:-((
21:00 Das ständige Hin- und Herrollen zerrt an den Nerven. OK, das wars dann für Heute. Den Tag können wir abhaken; oder besser noch ... ganz Streichen.
Die Nacht verbringe ich dann eingekeilt im Salon...
Montag 26 September
8:00 Es wird hell und Skip fordert seinen Tribut ... muss das sein? Ja, wedelt er! Also wieder rein ins Dingi und diesmal schaffen wir beide es sogar, nur ganz wenig nass zu werden.
Von wegen schönster Strand der Bretagne. Da war der auf der Nordseite letzte Woche aber wesentlich schöner!!
9:00 Anker auf und weg hier! Mit raumen Wind segeln wir nach Port Haliguen, dass wir um die Mittagszeit
erreichen.
Netter Hafen und ich bin immer wieder erstaunt, was eine Dusche doch aus einem Menschen machen kann:-)) Die Strapazen von gestern und der Nacht sind fast wie weggeblasen.
Da kann man doch gleich wieder was unternehmen; nämlich eine kleine Quiberon - Rundreise mit der Bimmelbahn (eigentlich hat die gar nicht gebimmelt, sonder nur gequietscht und gerumpelt und mich so eingelullt, dass ich ein paar Mal weggedämmert bin).
Dienstag 27 September
Heute geht es wieder durch den Golf nach Vannes:-)
11:20 legen wir in Port Haliguen ab. Kaum haben wir die Segel oben und sind auf Kurs, kommt ein Motorboot angebraust: der Zoll erweist uns die Ehre. Sie wollen aber nur die Ausweise und Schiffspapiere sehen und stellen ein paar Fragen zum Aufenthalt und zu Beruftstätigkeit. Lustig, was heisst Selbständig auf französich und soll man denen auf die Nase binden, dass ich auch hier mitsegeln anbiete? Natürlich nicht. Also habe ich ein Geschäft (Magazin);-))
Weiter geht`s auf Halsenkurs unter Vollzeug (Groß,Fock und Besan) Richtung Crouesty, aber da sind schon wieder die Regattadinger; also geht es doch direkt in den Golf rein.
Diesmal macht das schon mehr Spaß: 6,6 Knoten Strom mit :-)) Leider wird dadurch der wenige Wind von hinten quasi absorbiert, so dass die Logge (Fahrt durch das Wasser) 0,0 anzeigt.
Kurz vor derr Ile Aux Moines gehen wir an eine Ankerboje und machen Pause. Es ist ja Teetime und unser fast täglicher Standard (Croissant Amond) wartet schon. Hmmmmh!
15:30 Leine los und unter Fock geht`s gemütlich weiter durch die schöne Inselwelt des Golf de Morbihan.
17:00 wir fahren in Vannes ein und es ist bei uns Beiden fast so, als würden wir "nach Hause" kommen ...
Wir können auch wieder an unserem "alten" Platz anlegen.
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So ... ich mach jetzt mal Schreibpause. Die Bordfrau fährt nach Deutschland und auf mich warten hier einige Wartungsarbeiten am Schiff. Damit möchte ich Dich nicht langweilen;-)
aber schließlich wurde es ja doch noch "lustig" (zumindest beim Lesen) ...
28 September - 6 Oktober
Während die Bordfrau also in Deutschland ist, verrichten Skip und ich verschiedene Wartungs- und Verschönerungsarbeiten (d.h. Skip, der faule Hund tut eigentlich gar nix!).
U.A. komme ich auf die gloreiche Idee, den restlichen Diesel im Tank zu Filtern (ca. 40 l). Dazu nehme ich einem Pumpenvorsatz für die Bohrmaschine, einen simplen Wasserfilter und Schlauchstücke mit Gardena Anschlüssen. Dann baue ich den Tankgeber aus und stecke dort die Schläuche rein.
Das Ganze funktioniert. So jage ich ein paar Akkuladungen immer wieder Diesel durch den Filter und fördere dadurch Folgendes zu Tage:
Irritieren tun mich die länglichen Fasern; löst sich da etwa das GFK auf?
Gut, also insgesamt eine erfolgreiche Aktion, die ich am folgenden Morgen nochmal wiederholen will.
Der folgende Tag wird dann ein folgenschwerer Tag ...
Bevor ich mich an die Arbeit mache, entscheide ich mich, vorher zu Frühstücken. Das war ein großer Fehler ...
Ich habe nämlich beim morgendlichen Toilettengang aus Versehen das Seeventil aufgelassen ... was bedeutet, es läuft immer Wasser nach ...
zuerst die Kloschüssel voll ... dann drüber in die Bilge (tiefste Stelle im Schiffsboden, um Wasser aufzusammeln) ...
Normalerweise befindet sich in der Bilge ein Schalter, der Alarm schlägt, wenn sich dort Wasser sammelt. Den hatte ich aber erst
letzte Woche ausgebaut, weil er defekt war. So kommt doch immer das Eine zum Anderen.
Also das Wasser in der Bilge steigt und als die dann voll ist, läuft das Wasser in den Motorraum ... wo der Dieseltank sitzt ... der ja gerade offen ist ... alles Klar!?
Also zu dem Zeitpunkt, wo ich es dann bemerke, haben sich zu den 40 Litern schön gefilterten Diesels noch ca 50 Liter munteren Wassers gesellt !!!
OK, nach ordentlicher (nicht jugendfreier) Flucherei mache ich mich dann mit meiner Pumpkonstruktion ans Werk. Da sich das Wasser ja unter dem Diesel sammelt, pumpe ich also von unten das Wasser in sämtliche mir zu Verfügung stehenden Kanister und Flaschen (und fördere damit schon wieder ziemlichen Unrat aus dem Tank. Das sind aber nur 35 Liter. Da müssen noch Kanister her!
So, um aber den Motor nun wieder ans Laufen zu bringen bastele ich mir einen Tagestank. Ich habe noch 2 volle 20 l Dieselkanister. In Einen führe ich einfach die Dieselansaugleitung hinein und mache einen Probelauf. Funktioniert, der Motor läuft einwandfrei!
Samstag 8 Oktober
Frauchen ist zurück :-)) und hat praktischerweise einen Leihwagen mitge bracht, mit dem wir dann nächste Woche gemeinsam wieder nach Deutschland fahren ... um für unestimmte - aber hoffentlich nicht lange Zeit -wieder dort zu wohnen ... wo auch immer. Denn lustigerweise haben wir scheinbar gerade jetzt einen Käufer für unser Haus gefunden, der dann auch möglichst bald dort einziehen will.
So, aber erstmal wollen wir die vielleicht letzten Tage dieses Jahres hier in Vannes und Umgebung geniessen ...
Wind und Wetter sind günstig. Mit 18 Liter im Tagestank (Kanister) müsste der Motor mindestens 4 Stunden laufen.
Wir legen ab, sind nach 4 Minuten aus dem Hafenkanal raus und ... der Motor geht aus !??
Ich überprüfe die Zuleitung und den Kanister ... der ist leer .. häääh!!
18 Liter in 4 Minuten hat Maserati Qualitäten. Wo sind die hin? Die Bilge ist leer und auch sonst kein Leck zu sehen.
Wir können zum Glück schon mit der Fock segeln und gehen dann an einer freien Stelle vor Anker (klappt).
Der zweite Kanister wird genauso angeschlossen. Dann folgt das Entlüften des Motors (darin bin ich ja schon „Weltmeister“).
Dann passiert`s... eine Entlüftungsschraube am Dieselfilter lässt sich nicht mehr festziehen ... Entlüften ist somit nicht mehr möglich!!!
In der Nähe ist eine Werft (was für ein Glück man doch immer wieder hat).
Ich baue die Dieselfilterhalterung mit der kaputten Schraube ab, lasse (zur Feude Skip`s) das Dingi ins Wasser und fahren damit zur Werft. Dort finden wir sogar einen sehr hilfsbereiten und bemühten Mitarbeiter, der aber leider kein Ersatzteil finden kann. Aber es gibt dort einen Shop, wo wir einen kompletten Filter mit Halterung kaufen können.
Nur ... die Anschlüsse sind nicht kompatibelL Ich komme mal wieder auf eine Idee. Das kaputte Teil war ja der Feinfilter. Den kann ich durch den (exakt gleichen) Vorfilter ersetzen und für diesen – was ich ja eh vor hatte, eine Sepa Filter kaufen.
Den bestellen wir dann (soll in 3 – 4 Tagen da sein) und fahren zurück zum Schiff.
Dort stellen wir dann fest, das wir uns heute nicht mehr nach Vannes reinschleppen lassen können, weil die Brücke zu ist und erst morgen früh ab 10:30 wieder auf macht.
Ich baue den Filter also um, lege die Ansaugleitung in den zweiten Kanister und kann den Motor auch wieder entlüften. Er startet und läuft :-)
Wir gehen Anker auf und wollen zu einem der Anleger am Ufer fahren, damit Skip besser raus kann.
Aber, wir haben fast Niedrigwasser und obwohl wir in der Fahrrinne fahren (ok, etwas zu weit links) sitzen wir bald auf. Ist (diesmal) aber nur halb so schlimm, weil wir nicht trockenfallen werden, sondern nur leicht im Schlick einsinken und in ca. 3 – 4 Stunden weiter können.
Was uns aber Sorgen bereitet ist, das der zweite Kanister schon wieder fast leer ist!!!??? Nach vielem Überlegen (wir haben ja Zeit) finden wir des Rätsels Lösung:
Ich habe die Dieselrücklaufleitung ja am Haupttank belassen. Das bedeutet, dass der Motor also immer eine riesige Menge an Diesel ansaugt, aber nur einen geringen Teil verbrennt und den überwiegenden Teil in den (Haupt)tank zurückspült.
Also lege ich auch die Rücklaufleitung in den Kanister und siehe da ... alles Gut!
Stunden später schwimmen wir wieder und können fast bis zum Anleger der Werft fahren...aber eben nur fast. Es fehlen wegen zu wenig
Wassers 3 m bis zum Anleger, was Skip sehr nervös macht (Land in Sicht und er kommt nicht hin). Weitere 2 Stunden später liegen wir dann endlich am Steg und Skip ist glücklich:-)
Sonntag 10 Oktober
So, erst mal zurücknach Vannes, aber diesmal in eine Box, weil unser neuer Bootsnachbar am Steg ganze 6 (!!!) Katzen an Bord hat, die allesamt Freigänger sind und Skip (der Angst vor Katzen hat) fast wahnsinnig macht; erst Recht, wenn die auch noch unaufgefordert zu uns an Bord kommen!
Der neue Liegeplatz ist Klasse und wir schließen auch sofort Kontakt zu netten Engländern, die ebenfalls in Vannes auf dem Schiff überwintern werden :-))